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IG Schiffsführer gegen das geplante Basler Hafenbecken 3

von Redaktion Loginfo24

Mehr als hundert Berufs-Schiffsführer, welche die Basler Rheinhäfen aus ihrer täglichen Arbeit bestens kennen, haben sich zur IG Schiffsführer Basel (IB SFB) zusammengeschlossen. Sie wollen den Schiffsverkehr mit Basel fördern. Insbesondere wehrt sich die IG SFB für den Erhalt Hafenbeckens 1 und gegen den Neubau eines Hafenbeckens 3.

(Basel, 05.02.2020) Die im letzten Herbst gegründete Interessensgemeinschaft IG Schiffsführer Basel (IG SFB) stösst unter den professionellen Schiffsführern, die regelmässig die Basler Rheinhäfen anfahren, auf grosses Interesse. Innert weniger Wochen schlossen sich bereits über hundert Berufs-Schiffsführer der IG SFB an.
Auslöser für die Gründung der IG SFB sind die Pläne der Basler Regierung, das heutige Hafenbecken 1 im Rheinhafen Kleinhüningen aufzuheben und durch ein verkehrstechnisch viel ungünstiger gelegenes neues Hafenbecken 3 zu ersetzen.

Mit dem heutigen Beschluss des Bundesrates, die rechtliche Grundlage für den unterirdischen Gütertransport zu schaffen, hat das Generationenprojekt CST einen weiteren Meilenstein erreicht. Das Gesetz ist die Voraussetzung für die mögliche Realisierung eines zukunftsweisenden Gesamtlogistiksystems. Es schafft klare Bedingungen für Bau und Betrieb der Anlagen und die nötige Rechtssicherheit für die Investoren. Dadurch wir der Weg für ein einheitliches Plangenehmigungsverfahren geebnet.

Für einen effizienten Schiffsbetrieb

Der Basler Schiffsführer und Initiant der neuen IG, Thomas Schweizer, ist überzeugt: „Für einen effizienten Betrieb in den Basler Rheinhäfen braucht es zwingend das Hafenbecken 1. Das direkt anfahrbare Hafenbecken 1 lässt sich bereits heute überaus effizient betreiben und könnte mit geringen Investitionen gezielt weiterentwickelt und auf die künftigen Bedürfnisse der Berufsschiffsfahrt ausgerichtet werden“.

Das geplante Hafenbecken 3, das nach den Plänen der Basler Regierung mit Millionen von Steuergeldern realisiert und das bisherige Hafenbecken 1 ersetzen soll, sei aus Sicht der Schifffahrt hingegen ineffizient. Das geplante Hafenbecken 3 soll rechtwinklig an das bestehende Hafenbecken 2 angeschlossen werden und würde für die Schiffe nur über das enge Hafenbecken 2 erreichbar sein.

Hafenbecken 3 verschlechtert Konkurrenzfähigkeit

„Das Hafenbecken 3 kann nur im Einbahnverkehr und mit zusätzlich einer engen 90-Grad-Wendung angelaufen werden“ sagt Schweizer: „Das sind überaus anspruchsvolle und zeitaufwändige Manöver, zumal das Ganze auch noch rückwärts wiederholt werden muss. Für die Schifffahrt heisst das: Mehrkosten, da man die Ankunft nicht mehr planen kann, und weniger Effizienz. Damit verschlechtert sich die Konkurrenzfähigkeit der Schifffahrt gegenüber Strasse und Schiene erheblich.“

Grafik: IG Schiffsführer

www.ig-schiffsfuehrer.ch

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