Panattoni, der führende Projektentwickler für Industrie- und Logistikimmobilien in Europa, plant die Realisierung eines zentralen Standorts zur Produktionsversorgung und Vormontage für den international agierenden Hersteller von Premiumfahrzeugen Mercedes-Benz AG. Die Build-to-Suit-Immobilie mit einer Gesamtnutzfläche von ca. 130.000 m² soll nach höchsten Nachhaltigkeitsstandards in Bischweier, Baden-Württemberg, entstehen.
(Bischweier) Mercedes Benz würden so langfristig modernste Flächen in der Wirtschaftsregion im Murgtal zur Verfügung stehen. Es wurden Rückbauarbeiten zur Revitalisierung des Brachflächengrundstücks (Brownfield) von Panattoni gestartet. Diese finden in Absprache mit der Gemeinde Bischweier und den zuständigen Fachbehörden statt.
Die Mercedes-Benz AG plant das Internationale Konsolidierungszentrum – kurz ICC Bischweier – als zentrale Versorgungsstelle für das globale Produktionsnetzwerk zu nutzen. Hauptaufgabe des neuen Standortes sei die Bündelung und Konsolidierung von Lieferungen für den international agierenden Automobilhersteller. Darüber hinaus sollen neben der Anlieferung von Fahrzeugteilen sowie Kommissioniervorgängen umfangreiche und komplexe Dienstleistungen wie die Vormontage bestimmter Fahrzeugkomponenten und die Qualitätsabwicklung durchgeführt werden. Als wesentliches Element der Nachhaltigkeitsstrategie ist vorgesehen, das bestehende Industriegleis auf dem Areal zu reaktivieren, um eine optimale Zuganbindung zu schaffen. In Bischweier würde dann der Umschlag von Lkw auf den Verkehrsträger Schiene stattfinden. Die Gesamtanzahl an Lkw-Fahrten und der damit einhergehende CO2-Ausstoß werden dadurch reduziert.
Bei der Immobilien-Entwicklung legt Panattoni den Fokus auf eine hohe Umfeld-Verträglichkeit sowie zahlreiche Nachhaltigkeitsaspekte. Im weiteren Verlauf soll ein Bebauungsplanverfahren eingeleitet und umfangreiche Fachgutachten erstellt werden. Insbesondere werden dabei Aspekte zum Schallschutz, der Verkehrsbelastung, Klima- und Luftschadstoffbelastung sowie zum Brandschutz berücksichtigt.
Noch vor dem Aufstellungsbeschluss wird das Projekt den Bürgern vorgestellt und das Verfahren soll in engem Dialog mit der Bevölkerung und örtlichen Beteiligten durchgeführt werden. Hierzu sind im weiteren Verlauf auch Bürgerdialoge sowie Bürgerinformationsveranstaltungen geplant.
Für den Neubau strebt Panattoni eine DGNB-Platin Zertifizierung an, zudem soll eine großflächige Photovoltaik-Anlage auf ca. 80.000 m² für eine emissionsarme Energieversorgung und eine Verbesserung der CO2-Bilanz des Standortes sorgen. Das ICC soll so weit wie möglich ohne fossile Energieträger auskommen. Die Beheizung der Hallenflächen sowie Büro- und Sozialflächen erfolge über Wärmepumpen. Auf den Einsatz von Gas wird daher verzichtet. Auf den übrigen Dachflächen sowie auf den Verladetunneln und Vordächern plant Panattoni eine extensive Dachbegrünung von ca. 42.500 m² zur Bindung von Treibhausgasen sowie der natürlichen Drosselung des Niederschlagwassers vor. Durch eine grün abgestufte Fassadengestaltung sowie der Integration von Fassadenrankbepflanzungen soll sich die Immobilie bestmöglich in die Umgebung einfügen.
Die geplanten befahrbaren, mehrspurigen Verladetunnel sind so konzipiert, dass sie die Schallausbreitung und lokalen Lärmemissionen minimieren. Hierdurch profitieren Mitarbeitende als auch die in der Umgebung ansässige Bevölkerung. Zudem wird mit Hilfe einer aufwendigen Verkehrssteuerung innerhalb des Areals sowie mit ausreichenden Stellplätzen für Lkw und Pkw der öffentliche Verkehrsraum in der Region entlastet. Für Lkw-Fahrer:innen sollen ausreichend Sanitär- und Duschmöglichkeiten bereitgestellt werden.
Die Anbindung an die 4 km entfernte A5-Anschlussstelle bei Rastatt ist ortsdurchfahrtsfrei. Die 4-spurige B462 ist in nur einem Kilometer zu erreichen.
Panattoni projektierte das ca. 250.000 m² große Grundstück bereits im Sommer 2021. Mit der Entwicklung des neuen Standortes revitalisiert der Projektentwickler die Flächen eines ehemaligen Spanplattenwerks. Das Ursprungsgebäude stammt aus den 1960er Jahren, im weiteren Projektverlauf werden umfangreiche Rückbaumaßnahmen unter Berücksichtigung von Gebäudeschadstoffkontaminationen erforderlich sein.
Fred-Markus Bohne, Managing Partner bei Panattoni für Deutschland und Österreich, kommentiert das Projekt folgendermaßen: „Am Standort Bischweier möchten wir ein sehr anspruchsvolles Vorhaben, angefangen bei den umfangreichen Revitalisierungsarbeiten über das anstehende Bebauungsplanverfahren bis hin zur Umsetzung der vielen definierten Nachhaltigkeitsmaßnahmen, realisieren. Wir stehen in einem engen Austausch mit dem zukünftigen strategischen Partner Mercedes-Benz und freuen uns nun auch die Öffentlichkeit in das Projekt einbinden zu können. Wir möchten, dass die Immobilie bestmöglich in die Kommune integriert und zu einem Gewinn für die örtliche Wirtschaft und Bevölkerung wird.“
Foto: © Panattoni