Rund 100 Tage nach dem Start in Deutschland zieht der Online-Lebensmittelhändlers Knuspr eine durchweg positive Bilanz: Im Großraum München, wo das Konzept zunächst gestartet ist, zählt Knuspr bereits mehr als 20.000 Kunden, 600 Mitarbeiter und 520 Lieferanten. Täglich erreichen das Unternehmen mehr als 1.500 Bestellungen – Tendenz stark steigend – mit einem durchschnittlichen Warenkorbwert von 80 Euro. Jetzt eröffnet Knuspr einen weiteren Logistikstandort in Bischofsheim und will von dort die Regionen Frankfurt und Rhein/Main beliefern.
(Garching/Bischofsheim) Für den erfolgreichen Start von Knuspr in Deutschland nennt Geschäftsführer Erich Comor einen einfachen Grund: „Wir treffen mit unserem einzigartigen Konzept genau den Nerv der Zeit und die Wünsche der Kunden. Deswegen streben wir im Jahr 2024 einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro an und wollen mit einem Marktanteil von 30 Prozent die Nummer eins im wachsenden E-Grocery Markt in Deutschland sein.“
Der auffälligste Unterschied von Knuspr zu anderen Online-Anbietern liegt im Warensortiment: Aktuell bietet Knuspr mit 12.000 Artikeln ein sehr breites Angebot, deutschlandweit sollen es langfristig 20.000 Produkte sein. Mehr als 30 Prozent stammen von regionalen Anbietern und Bauernhöfen, der Anteil an Bio-Produkten ist rund 3 mal so hoch wie in einem traditionellen Supermarkt. Erich Comor: „Wir sind Supermarkt und Hofladen in einem. Gerade die enge Zusammenarbeit mit lokalen Betrieben und die Unterstützung der Landwirtschaft liegt uns am Herzen – alleine in Bayern mussten in den vergangenen zehn Jahren rund 15.000 Landwirte aufgeben. Wir integrieren die Bauernhöfe aktiv in unser Konzept und ermöglichen ihnen den Zugang zu digitalen Vertriebskanälen. Das ermöglicht eine viel kürzere Wertschöpfungskette, von der vor allem die Landwirte profitieren. Im Mittelpunkt steht eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe, die von gegenseitiger Wertschätzung lebt.“
Für Kunden bedeutet das nicht nur ein breites Sortiment regionaler Produkte, sie erhalten auch maximale Frische: „95% unserer Produkte stammen direkt vom Hof oder Hersteller und nicht von Zwischenhändlern. Sie werden in unser zentrales Lager in Garching geliefert und von dort aus möglichst noch am selben Tag zu den Kunden gebracht“, so Björn Christian Wolf, Operations Director bei Knuspr. Die Lieferfahrzeuge sind in unterschiedliche Temperaturzonen unterteilt. Das stellt sicher, dass die Produkte auch in optimaler Qualität bei den Kunden ankommen. „Bei uns passiert es nicht, dass das Eis neben der Nudelpackung in einer Tüte landet“, so Wolf. Durch das ausgefeilte Logistikkonzept werden außerdem Lebensmittelabfälle vermieden. „Wir alle kennen das Problem, dass der Handel Unmengen nicht verkaufter Lebensmittel wegwerfen muss“, so Wolf. „Bei uns liegt der Anteil bei unter 0,1 Prozent, auch deswegen, weil wir nicht verkaufte Produkte an die Organisation Foodsharing in München spenden.“
60 Prozent Neukunden durch Weiterempfehlung
Aus dem zentralen Warenlager in Garching wird der gesamte Großraum München beliefert. Zahlreiche Abläufe finden mittlerweile automatisiert statt, um den dort tätigen Mitarbeitern genügend Zeit für die wichtigen Aufgaben zu geben: „Wir betrachten die Waren mit denselben kritischen Augen wie es unsere Kunden tun würden und achten zum Beispiel darauf, dass nur einwandfreies Obst und Gemüse beim Kunden ankommt. Sollte uns doch einmal ein Fehler unterlaufen, erhält der Kunde das Geld unmittelbar zurückerstattet“, so Wolf. Dass dieses Konzept bei den Kunden ankommt, zeigt die Tatsache, dass mittlerweile rund 60 Prozent der Neukunden auf persönliche Weiterempfehlung bei Knuspr landen.
„Noch sind die Kapazitäten in unserem Lager erst zu rund 20 Prozent ausgelastet, wir haben jedoch das Potenzial, bei voller Auslastung die Nachfrage von rund 40 Supermärkten zu bedienen“, so Erich Comor. Anstatt vieler kleiner Filialen, wie im stationären Handel, oder kleiner Zwischenlager, wie bei Quick-Commerce Anbietern, muss bei Knuspr lediglich das Fulfillment-Center in Garching beliefert und betrieben werden. Das spart nicht nur Kosten, sondern schont auch die Ressourcen. Der Effekt setzt sich fort: Indem vom Zentrallager ausgehend mit einer Lieferfahrt durchschnittlich sieben Haushalte in München und Umgebung versorgt werden, schafft es Knuspr, Lieferwege zu minimieren und damit die CO2 Bilanz zu verbessern.
Mehr als 90 Prozent der Lieferfahrer fest angestellt
Der neue Online-Supermarkt setzt neben einer guten Zusammenarbeit mit Landwirten und Lieferanten auch auf faire Arbeitsbedingungen für die eigenen Mitarbeiter. Erich Comor: „Mehr als 90 Prozent unserer Fahrerinnen und Fahrer sind bei Knuspr fest angestellt. Sie sind das eigentliche Gesicht unseres Unternehmens und unsere wichtigsten Markenbotschafter bei den Kunden.“ Aus diesem Grund investiert Knuspr auch viel Zeit und Energie darin, die geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten mit der richtigen Servicementalität zu finden und zu schulen.
Neben München hat die Suche auch in Frankfurt begonnen. Dies ist die nächste Stadt, in der Knuspr im Frühjahr 2022 Fuß fassen möchte. Erich Comor: „Bis 2024 wollen wir in sämtlichen deutschen Ballungsräumen präsent sein und auch dort mit lokalen Betrieben und Landwirten zusammenarbeiten, um gemeinsam die Zukunft des Lebensmittelhandels zu gestalten.“
Neuer Logistikstandort in Bischofsheim
Der Online-Supermarkt Knuspr expandiert weiter und hat nach Garching bei München für seinen zweiten Standort in Deutschland rund 8.400 Quadratmeter Hallen-, Büro- und Sozialflächen gemietet.
Vermieter des jetzt vollvermieteten Objektes ist Logicor. Das Unternehmen hat eines der größten in Eigenbesitz befindlichen Netzwerke von Logistikimmobilien in Europa geschaffen. Das Portfolio erstreckt sich über 17 Länder und bietet 13,5 Millionen Quadratmeter Lagerfläche, strategisch günstig an Europas verkehrsreichsten Handelsrouten und in der Nähe der wichtigsten Städte gelegen. Colliers war bei der Anmietung beratend und vermittelnd für Knuspr tätig.
Vom hessischen Bischofsheim beliefert Knuspr das komplette Gebiet rund um Frankfurt, Mainz und Wiesbaden ab sofort mit einem Vollsortiment sowie einem großen Anteil an regionalen Produkten und internationalen Delikatessen. Auf der Fläche werden rund 10.000 Produkte gelagert.
Tom Gosmann, Consultant Industrial & Logististics bei Colliers in Frankfurt: „An diesem Beispiel zeigt sich, dass neben dem klassischen E-Commerce auch der Online-Lebensmittelhandel weiterhin auf Wachstumskurs ist und immer mehr Player auf der Suche nach geeigneten Flächen sind.“ Über Knuspr
Knuspr ist ein neuer Online-Lebensmittelhändler in Deutschland. Das Markenzeichen des Pure Players: Knuspr liefert frische und hochwertige Lebensmittel innerhalb von drei Stunden direkt nach Hause. Im Zentrum des Vollsortiments stehen Frischwaren wie Obst und Gemüse, Fleisch und Fisch, Milchprodukte und Backwaren. Dabei macht unter anderem die Herkunft und Logistik den Unterschied: Mehr als 95% seines Vollsortiments bezieht Knuspr direkt von Herstellern und Landwirten, nicht von Groß- und/oder Zwischenhändlern. Mehr als 30% des Sortiments stammt von regionalen Anbietern, wie Metzgereien und Bäckereien. Mit diesem innovativen Konzept sieht sich Knuspr als revolutionärer Player im E-Food Business, der in den nächsten drei Jahren rund 30 Millionen Kunden in Deutschland erreichen will.
Über Rohlik
Knuspr ist Teil von Rohlik, dem Marktführer für Online-Lebensmittel in Mitteleuropa, der 2014 von Tomás Cupr in Tschechien gegründet wurde. Der Umsatz von Rohlik lag im Jahr 2020 bei 300 Mio. Euro. Derzeit hat das Unternehmen 750.000 Kunden in 3 internationalen Märkten.
Rohlik besitzt seine eigene End-to-End IT-Infrastruktur, bietet ein hervorragendes Kundenerlebnis sowie die frischesten Lebensmittel von lokalen Landwirten und Erzeugern. Mit diesem Service expandiert Rohlik seit 2019 in weitere europäische Städte: Den Anfang machte Ungarn, wo mit der Marke „Kifli“ in Budapest ein erfolgreicher Markteintritt gelang. In Österreich startete Rohlik mit „Gurkerl“ im Dezember 2020 in Wien. Im Sommer 2021 folgt Deutschland mit „Knuspr“, hier ist der erste Standort München.
Foto: © Knuspr