Startseite StraßeKurierdienste (KEP) Österreichische Post testet Sonntagszustellung in Wien

Österreichische Post testet Sonntagszustellung in Wien

von Loginfo24 Redaktion
Ab Sonntag, den 6. Oktober, testet die Österreichische Post AG die Sonntagszustellung für Premium-Versandkund*innen. Der Pilotbetrieb startet in vier Wiener Bezirken: 1010 Innere Stadt, 1020 Leopoldstadt, 1030 Landstraße und 1040 Wieden. Verläuft der Test positiv, sollen im ersten Halbjahr 2025 ganz Wien sowie in Folge das Umland und weitere Landeshauptstädte folgen.

(Wien) „Es gehört zur Innovationskraft der Post, dass wir uns den Bedürfnissen des Marktes anpassen. 2015 haben wir die Samstagszustellung eingeführt, die heute nicht mehr wegzudenken ist. Jetzt gehen wir den nächsten Schritt und testen die Sonntagszustellung. Damit sind wir nicht nur First Moverin, sondern bringen auch Marktanforderungen und Innovation zusammen“, erklärt Walter Oblin, designierter Generaldirektor, Vorstand für Brief & Finanzen, Österreichische Post AG.

„Die Österreicher*innen wollen ihre Online-Bestellungen so schnell wie möglich und zu ihren Bedingungen erhalten. Erstmals testen wir deshalb die Paket-Zustellung an Sonntagen. Durch den Start im Oktober sind wir bestens für die Hochsaison rund um Black Friday und Weihnachten gerüstet und unsere Empfänger*innen profitieren von noch höherer Liefergeschwindigkeit“, so Peter Umundum, Vorstandsdirektor für Paket & Logistik, Österreichische Post AG.

Avis im Voraus an die Empfänger

Damit die Empfänger*innen am Sonntag nicht überrascht werden, erhalten sie im Vorfeld extra per E-Mail oder Post App einen Hinweis, dass ihr Paket am Sonntag zugestellt wird. Für die Zustellung selbst setzt die Post externe Transportunternehmen ein, zahlt einen Sonntagszuschlag und sorgt für einen Arbeitszeitausgleich.

Foto: © Österreichische Post

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1 Kommentar

Daniel E. Bubendorf 30. September 2024 - 09:42

Eine Fehlentwicklung im E-Commerce?
Die Einführung der Sonntagszustellung ist meiner Meinung nach eine Entwicklung, die nicht den tatsächlichen Bedürfnissen der Kund*innen entspricht. Vielmehr treibt sie den Trend „schneller, höher, weiter“ auf die Spitze – ein Ansatz, der langfristig weder sozial noch ökologisch nachhaltig ist. Es wäre ratsam, uns zu hinterfragen, ob wir wirklich jedes Paket so schnell wie möglich benötigen. Ein bewussterer und nachhaltigerer Umgang mit Lieferzeiten würde uns allen guttun.
Sollte die Sonntagszustellung tatsächlich ein Bedürfnis sein, sollten die Kund*innen bereit sein, einen angemessenen Sonntagszuschlag zu zahlen, um die zusätzlichen Kosten und Ressourcen, die dafür benötigt werden, auszugleichen. Solche Dienstleistungen dürfen nicht als Selbstverständlichkeit betrachtet werden, sondern müssen als Luxus gesehen werden, der entsprechend vergütet werden muss.
Darüber hinaus halte ich diese Entwicklung für eine falsche Ausrichtung unserer Konsumgewohnheiten. Statt immer schnellere Lieferungen zu verlangen, sollten wir uns darauf besinnen, bewusster zu konsumieren, besser zu planen und auf unnötigen Konsum zu verzichten. Dies würde nicht nur die Umwelt entlasten, sondern auch die Belastungen für die Beschäftigten im Logistikbereich verringern.
Es ist Zeit für eine Rückbesinnung auf das Wesentliche: „Back to the Roots“ – bewussteres Konsumverhalten, faire Arbeitsbedingungen und ressourcenschonende Logistiklösungen sollten die Priorität haben, nicht die permanente Verfügbarkeit von Waren. Wir alle tragen Verantwortung für die Zukunft unserer Gesellschaft und unseres Planeten.

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