Nach eineinhalb Jahren Bauzeit fand heute, Freitag, die feierliche Inbetriebnahme des neuen Logistikzentrums Tirol in Vomp statt. Zu den Ehrengästen der Feierlichkeiten zählten Josef Geisler, Landeshauptmann-Stellvertreter des Landes Tirol, Karl-Josef Schubert, Bürgermeister der Marktgemeinde Vomp, Ernst Derfeser, Investor und Geschäftsführer des gleichnamigen Unternehmens, sowie DI Peter Umundum, Vorstandsdirektor für Paket & Logistik, und DI Dr. Georg Pölzl, Generaldirektor, beide Österreichische Post AG. Die Segnung wurde durch Regens Mag. Roland Buemberger, Generalvikar der Diözese Innsbruck, durchgeführt.
(Vomp, AT) Nach der Paketsortierung und der Zustellbasis sind hiermit nun auch die Briefsortierung, die Transportlogistik West, eine Filiale für Großkund*innen und Büroflächen für den Overhead vollständig vom alten Standort in Hall in Tirol nach Vomp übersiedelt.
„Der Neubau des Logistikzentrums in Vomp ist ein klares Bekenntnis der Österreichischen Post zum Standort Tirol. Nachhaltigkeit ist hier nicht nur ein Schlagwort, sondern ist auch nach außen etwa an der PV-Anlage oder in der Gestaltung der Grünflächen sichtbar. Mit dem klaren Ziel der emissionsfreien Zustellung unterstützt die Post zudem den Weg Tirols in die Energieautonomie“, so ÖR Josef Geisler, Tiroler Landeshauptmann-Stellvertreter.
„Mit dem neuen Logistikzentrum in Vomp sind wir bestens für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet. Die Tiroler*innen profitieren von diesem nachhaltigen Standort, der nicht nur sorgsam mit der Ressource Boden umgeht, sondern durch eine eigene Photovoltaikanlage auch Strom für die Sortiermaschinen und die gelb-grüne E-Flotte der Post erzeugt“, sagt DI Dr. Georg Pölzl, Generaldirektor, Österreichische Post AG.
„Die Errichtung und der Betrieb des neuen Logistikzentrums in Vomp war und ist für unsere Marktgemeinde ein Projekt der Superlative. Es ist einerseits das Unternehmen mit der größten Gebäudekubatur und Betriebsfläche und andererseits offeriert es aktuell das zahlenmäßig bedeutendste Arbeitsplatzangebot in Vomp. Als Dienstleistungs- und Versorgungsunternehmen hat das neue Logistikzentrum Tirol der Österreichischen Post AG damit eine besondere Bedeutung sowohl für Vomp als auch für unsere gesamte Region. Dass es gelungen ist, am Rande des Naturparks Karwendel den Interessen des Natur- und Klimaschutzes entsprechend Rechnung zu tragen, ist ebenso besonders hervorzuheben“, meint Karl-Josef Schubert, Bürgermeister der Marktgemeinde Vomp.
„In den vergangenen Jahren haben wir gesehen, welches Potenzial im E-Commerce steckt. 2021 haben wir 184 Millionen Pakete verarbeitet, außerdem 615 Millionen Briefe und 3,9 Milliarden Werbe- und Mediensendungen. Für diese Mengen benötigen wir leistungsstarke Sortieranlagen und motivierte Mitarbeiter*innen, wie wir sie hier in Vomp haben. Durch den Neubau tragen wir dazu bei, dass ein Teil der Wertschöpfung hier in Tirol bleibt“, erklärt DI Peter Umundum, Vorstandsdirektor für Paket & Logistik, Österreichische Post AG.
„Es freut mich sehr, dass wir als Investor das neue Logistikzentrum Tirol in Vomp für die Österreichische Post AG entwickeln durften. Durch die gute Zusammenarbeit mit den Planern, den Behörden und dem Generalunternehmer Goldbeck Rhomberg konnte dieses Projekt in der Rekordzeit von nur 10 Monaten umgesetzt werden. Beim Bau wurde vor allem darauf geachtet, dass die Anrainer keinen zusätzlichen Lärmemissionen ausgesetzt sind und dass das Logistikzentrum nachhaltig und umweltfreundlich bewirtschaftet wird. Mein Dank gilt den zuständigen Mitarbeitern der Post, sowie den ausführenden Firmen und meinen Mitarbeitern für die ausgezeichnete Zusammenarbeit“, so Ernst Derfeser, Investor und Geschäftsführer, Ernst Derfeser GmbH.
Leistungsstark und nachhaltig
Der Neubau in Vomp ermöglicht nun eine Sortierleistung von bis zu 10.000 Paketen pro Stunde, das entspricht fast einer Verdreifachung der Kapazität des alten Standorts in Hall in Tirol. Pro Tag können in Vomp nun über 150.000 Pakete und 1,2 Millionen Briefsendungen sortiert werden. Durch das neue Logistikzentrum Tirol wurden über 400 Arbeitsplätze gesichert, mehr als 100 Arbeitsplätze sind neu entstanden.
Nachhaltigkeit stand bei der Umsetzung des Projekts im Mittelpunkt: Auf dem rund 100.000 m² großen Grundstück befand sich in der Vergangenheit eine Bodenaushubdeponie. Um eine weitere Bodenversiegelung zu vermeiden, hat die Post gemeinsam mit dem Investor des Projekts, der Ernst Derfeser GmbH, das Grundstück aufbereitet. Lediglich ein Viertel der Gesamtfläche wurde verbaut.
Die Grünflächen rund um das Logistikzentrum wurden mit Fokus auf Biodiversität angelegt und werden umweltfreundlich bewirtschaftet. Schon heute bieten sie einen Lebensraum für heimische Pflanzen und Tiere, dazu zählen nützliche Insekten, Wildbienen und Enten, die in einem Biotop auf dem Post-Gelände ein neues Zuhause gefunden haben.
Das Flachdach des Logistikzentrums ist komplett begrünt und verfügt zum Start über eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 500 Kilowatt peak (kWp), die kontinuierlich erweitert wird. Der so erzeugt grüne Strom wird unter anderem für Sortiermaschinen und die E-Fahrzeuge der Zustellbasis verwendet.
Zum Schutz von Anrainer*innen wurde das Logistikzentrum so angelegt, dass es als „Schutzriegel“ für Licht- und Lärmemissionen gegenüber den umliegenden Grundstücken dient.
Investor und Errichter des neuen Standorts ist die Ernst Derfeser GmbH. Die Post hat als Mieterin rund 21 Millionen Euro investiert. Für das alte Logistikzentrum in Hall in Tirol wurde eine Interessentensuche zur Nachnutzung gestartet.
Foto: © Österreichische Post AG / Bildlegende: DI Peter Umundum, Vorstandsdirektor für Paket & Logistik, Österreichische Post AG, Florian Tursky, MBA, MSc, Staatssekretär im Bundesministerium für Finanzen, DI Dr. Georg Pölzl, Generaldirektor, Österreichische Post AG, Geschwister Andrea und Ernst Derfeser, Eigentümer*innen und Geschäftsführer*innen der Ernst Derfeser GmbH, Josef Geisler, Landeshauptmann-Stellvertreter des Landes Tirol, Karl-Josef Schubert, Bürgermeister der Marktgemeinde Vomp