Ökologische, wirtschaftliche sowie soziale Nachhaltigkeit sind zentrale Faktoren einer zukunftsorientierten Intralogistik. Umweltbewusstes Handeln bildet für TGW einen integralen Bestandteil der unternehmerischen Verantwortung. Seine Energiespar-Initiativen bei Systemen, Modulen und Produkten hat der führende Intralogistik-Spezialist in der TGW Smart Energy Strategy gebündelt.
(Marchtrenk) Der schonende Umgang mit Ressourcen ist nicht nur Zeichen von unternehmerischem Verantwortungsbewusstsein, sondern bringt darüber hinaus auch konkrete wirtschaftliche Vorteile – gerade in Zeiten hoher Rohstoffpreise.
Software passt Leistung bei Bedarf an
Intralogistik-Systeme sind auf höchsten Durchsatz und maximale Kapazität ausgelegt. Wird aufgrund von Auslastung bzw. Auftragsstruktur temporär nicht die volle Leistung benötigt, kann die Performance von Fördertechnik, Regalbediengeräten, Shuttle oder Sortern individuell angepasst werden. Eine Reduktion der Geschwindigkeit von 1,2 m/s auf 0,8 m/s ermöglicht bei der KingDrive®-Fördertechnik beispielsweise einen um 15 Prozent niedrigeren Energieverbrauch. Dank dieser Smart-Kinematics-Funktion lässt sich auch der mechanische Verschleiß reduzieren.
Das automatische Abschalten von Anlagenteilen bzw. kompletten Anlagen samt kontrolliertem Neustart birgt ebenfalls großes Sparpotenzial. Betreiber profitieren im Zusammenspiel all dieser Maßnahmen von niedrigen Betriebskosten über die Lebenszeit eines Fulfillment Centers – den so genannten Total Cost of Ownership (TCO).
„Als Unternehmen mit über 50 Jahren Erfahrung in der Intralogistik ist der bewusste Umgang mit Ressourcen eine zentrale Leitschnur für TGW – bei der Neuentwicklung von Systemen, Modulen und Produkten ebenso wie bei deren Überarbeitung. Auch für eine wachsende Zahl unserer Kunden stellt Energieeffizienz ein maßgebliches Kriterium dar“, betont Thomas Gruber-Blanka, Director Product Management bei TGW. „In unserem Portfolio kommen standardmäßig energieeffiziente Komponenten wie IE3-Antriebe oder bürstenlose Gleichstrommotoren mit getriebelosen Rollen zum Einsatz.“
Einsparpotenzial von bis zu 17 Prozent
Die nach TGW-Mitgründer Heinz König benannte KingDrive®-Fördertechnik für Kartons, Behälter, Tablare sowie Polybags setzt auf getriebelose, wartungsfreie Motorrollen und eine integrierte 48 Volt-Stromversorgung. Die innovative Technologie nutzt die Bremsenergie einer Rolle, um damit andere im Verbund anzutreiben. Die Energie bleibt also im System und wird direkt vor Ort wiederverwendet. KingDrive® verbraucht so bis zu zehn Prozent weniger Energie als klassische Fördertechnik.
Die Regalbediengeräte der Mustang-Familie verfügen neben einer leistungsstarken Mechanik auch über eine hochentwickelte Steuerungssoftware sowie intelligente Antriebstechnik. Dank dieses Setups kann Bremsenergie in der horizontalen bzw. vertikalen Bewegungsachse zurückgewonnen werden, um sie in der jeweils anderen einzusetzen. Der Gesamtstromverbrauch lässt sich so um bis zu 17 Prozent verringern.
Shuttle mit Rekuperationsfunktion
Nachdem Shuttle-Fahrzeuge beim Ein- und Auslagern täglich hunderte Male beschleunigen und wieder verzögern, ist das Einsparpotenzial in diesem Bereich besonders groß. Bremsenergie wird in Superkondensatoren gespeichert und kann von allen Fahrzeugen einer Ebene zum Beschleunigen wiederverwendet werden.
Shuttle- und Behälterheber sind darüber hinaus standardmäßig mit einer Rekuperationsfunktion ausgestattet, die nicht unmittelbar genutzte Energie ins Stromnetz zurückspeist.
Foto: © TGW Logistics / Bildlegende: Die KingDrive®-Fördertechnik: Getriebelose, wartungsfreie Motorrollen und eine integrierte 48-Volt Stromversorgung.