In einem schwierigen konjunkturellen Umfeld konnte sich die Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) im vergangen Jahr behaupten: Nach vorläufigen Hochrechnungen schlug das Unternehmen 4,8 Prozent weniger Ladung an seinen Terminals um als 2022. Die Mengen sanken von 22,4 Millionen auf 21,3 Millionen Tonnen.
(Lübeck) Im RoRo-Bereich ging die Zahl der Ladeeinheiten aufgrund gedrosselter Produktion eines großen Zulieferbetriebs um rund fünf Prozent auf 890 000 zurück. Ähnliche Gründe sorgten im Verpackungs- und Papierbereich für einen Rückgang der Forstproduktemengen um 13,8 Prozent auf rund 874 000 Tonnen. Positiv entwickelte sich hingegen die Zahl der Neufahrzeuge (+2,4) und der begleiteten LKW-Verkehre (+1,3 Prozent). Erfreulich auch die Zahl der Passagiere; sie stieg um 2,5 Prozent auf 500 000 an.
Trotz schwieriger Marktverhältnisse hielten die Reeder ihre Liniendienste im vollen Umfang aufrecht. „Das wissen wir sehr zu schätzen“, kommentiert LHG-Geschäftsführer Sebastian Jürgens. „Wir wollen unsere Reeder auch künftig bei der Marktbearbeitung unterstützen. Neben dem weiteren Ausbau unserer Anleger, unser größtes Projekt Nummer 5 ist bereits fertiggestellt, setzen wir vor allem Impulse beim Erschließen von Märkten: Am 11. Juli werden wir in Riga den zweiten Deutsch-Lettischen Hafentag abhalten. Dort werden wir mit einer starken Lübecker Delegation auftreten.“ Am 27. November schließt sich wie gewohnt der Deutsch-Finnische Hafentag in Lübeck an.
Persönlicher Besuch des lettischen Staatspräsidenten Egils Levits
Die Lübecker Hafentage gewinnen immer weiter an Ansehen. Zur Premiere des deutsch-lettischen Hafentages im vergangenen April reiste der lettische Staatspräsident Egils Levits persönlich in die Hansestadt. Bei seinem Auftritt würdigte er sowohl die enge Verbindung der beiden Volkswirtschaften als auch die intensive, langjährige Partnerschaft zwischen Lübeck und den lettischen Häfen. Alle Redner betonten die enge Verbindung zwischen der deutschen und lettischen Wirtschaft und insbesondere die langjährige Partnerschaft zwischen Lübeck und den lettischen Häfen. Der deutsch-finnische Hafentag ist zu einer festen Größe im Jahreskalender logistischer Veranstaltung geworden. Zuletzt trat dort mit dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden des Weltkonzerns Stora Enso, Seppo Parvi, eine Größe der internationalen Forstprodukteindustrie auf.
Foto: © Lübecker Hafen-Gesellschaft