Grundsteinlegung für das neueste Logistikzentrum von trans-o-flex in der Stadt Wildenfels bei Zwickau. Der Expressdienstleister investiert in Sachsen einen zweistelligen Millionenbetrag in seine neue Niederlassung, die ökologische Maßstäbe setzt: Geringer Flächenbedarf bei hoher Umschlagleistung, starke Wärmedämmung, natürliche Kühlung, Regenwasserversickerung und Ladestationen für E-Fahrzeuge.
(Weinheim) Der Expressdienst trans-o-flex hat gestern den Grundstein zu einem neuen Umschlagzentrum in Wildenfels bei Zwickau gelegt. Auf einem 30.000 Quadratmeter großen Grundstück lässt der auf Expresstransporte und Logistiklösungen für Hersteller aus den Branchen Pharma, Kosmetik und Unterhaltungselektronik sowie anderer hochwertiger und sensibler Güter spezialisierte Dienstleister für einen zweistelligen Millionenbetrag ein hocheffizientes und ökologisches Sortierzentrum bauen. Eine spezielle Y-Form der Anlage ermöglich bei einer nur 5.000 Quadratmeter großen Umschlaghalle insgesamt 99 Tore für schnelles Be- und Entladen. Wildenfels soll im Frühjahr 2022 den Betrieb aufnehmen. Inklusive der bei Transportpartnern beschäftigten Fahrer werden von dem Standort aus bis zu 150 Personen arbeiten.
„Wir haben bei jedem Neubau, der die Effizienz und die Kapazität unserer Netze erhöht, auch unsere Nachhaltigkeitsziele im Blick“, sagte CEO Wolfgang P. Albeck bei der Grundsteinlegung. So will das Unternehmen bis spätestens 2045 komplett CO2-neutral arbeiten. „Wir steigern daher auch unsere Investitionen für eine starke Wärmedämmung und senken damit Betriebskosten und Klimabelastung. Die servicebedingt notwendige, besondere Temperierung der Anlage erfolgt über eine ökologisch wie ökonomisch günstige Kombination aus freier Kühlung über Zuluftgitter und Abluftventilatoren sowie einer Klimaanlage.“ Geheizt wird mit Gas-Dunkelstrahlern, LED-Leuchten sorgen für nachhaltige Arbeitsplatzsicherheit.
Regenwasser wird aufgefangen
Als weitere Investition in mehr Nachhaltigkeit wird der gesamte Regen, der auf Dächer und versiegelte Flächen des Grundstücks fällt, nicht in die Kanalisation geleitet. Vielmehr wurde unter der Hoffläche ein spezielles Leitungssystem verlegt, das sämtliches Regenwasser auffängt. Die Rohre haben Klappen, durch die das Wasser kontrolliert abgegeben wird. „So ermöglichen wir trotz der Bebauung des Grundstücks eine natürliche Versickerung“, erläutert trans-o-flex-Chef Wolfgang P. Albeck den Gästen bei der Grundsteinlegung. „Wir entlasten damit das örtliche Kanalnetz und die Kläranlage, tun etwas gegen das Absinken des Grundwasserspiegels und sparen damit noch Niederschlagswassergebühren.“ Das System ist so bemessen, dass es auch die Niederschlagsmenge eines sogenannten Jahrhundertregens komplett aufnehmen kann, ohne überzulaufen. Dadurch wirkt das System ausgleichend und kann sowohl die Folgen von Starkregen als auch von Trockenperioden mindern. Damit Reifenabrieb oder Öle nicht ins Grundwasser gelangen, filtert ein Lamellenabscheider solche Stoffe aus dem Oberflächenwasser heraus, bevor es kontrolliert in die Umgebung geleitet wird.
Auch auf die zunehmende Elektromobilität ist der Standort vorbereitet: Es werden Ladesäulen für Elektrofahrzeuge von Mitarbeitern gebaut und Anschlüsse für Lademöglichkeiten von Zustellfahrzeugen gelegt. Operativ wird die Netzwerkeffizienz durch die neue Anlage unter anderem deshalb steigen, weil zwei bisher getrennte Standorte hier zusammengeführt werden. Albeck: „Die neue Niederlassung wird sowohl Umschlagzentrum für unser Kühlnetzwerk trans-o-flex ThermoMed (2 bis 8 Grad Celsius) sein als auch für trans-o-flex Express mit seinen untemperierten und aktiv temperierten Transporten im Ambient-Bereich (15 bis 25 Grad Celsius).“
Politik erfreut über nachhaltige Investitionen
Die Nachhaltigkeitsstrategie von trans-o-flex hob bei der Grundsteinlegung auch Tino Kögler, Bürgermeister der Stadt Wildenfels, hervor. „Wir freuen uns nicht nur, weil wir mit trans-o-flex ein Unternehmen bekommen, das hier Arbeitsplätze schafft“, sagt der 50-jährige. „Vielmehr stellt sich trans-o-flex seiner Verantwortung als Logistikdienstleister und als Unternehmen, das vor allem Arzneimittel und andere sensible Güter transportiert, sehr bewusst. Es hat nicht zuletzt in der Corona-Krise einen wichtigen Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung mit Medikamenten, aber auch mit Desinfektionsmitteln und dringend benötigter Schutzausrüstung geleistet. Und die nachhaltigen Investitionen hier am Standort sind für mich ein gutes Beispiel dafür, wie Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz zusammengehen können.“
Foto: © trans-o-flex / Bildlegende: (von links): Peter Morgenroth, designierter Niederlassungsleiter des Standorts Wildenfels, Wolfgang P. Albeck, trans-o-flex-CEO, Christoph Schoeller, Gesellschafter von trans-o-flex, und Tino Kögler, Bürgermeister der Stadt Wildenfels.