Das privat finanzierte Grossprojekt Cargo sours terrain nimmt immer mehr Fahrt auf. Die erste Hürde im Schweizer Ständerat hat die Transportvision am 1. Juni mit Bravour gemeistert. Die aktuellen Neuigkeiten zum unterirdischen Gütertransportprojekt und die Reaktion in den Schweizer Medien in der Zusammenfassung.
Ohne eine einzige Gegenstimme hat der Ständerat am 1. Juni das Bundesgesetz über den unterirdischen Gütertransport unterstützt. „Mit dem vorliegenden Gesetzentwurf soll ein weiterer Meilenstein in der Verkehrsgeschichte unseres Landes gesetzt werden,“ eröffnete Ständerat Hans Wicki die Diskussion. Das Wohlwollen der Ratsmitglieder gegenüber Cargo sous terrain war nicht zu überhören. So gestand Ständerat und Präsident der Verkehrskommission Stefan Engler: „Es kommt ja sehr selten vor, dass wir über so innovative Projekte eine parlamentarische Diskussion führen können.“ Und Bundesrätin Simonetta Sommaruga konstatierte, dass dieses Gesetzesprojekt entstanden ist, weil sich Leute zusammengetan haben, um kluge Ideen zu entwickeln und die bereit sind, Risiken einzugehen. Doch nicht nur der visionäre Gedanke hinter Cargo sous terrain wurden gelobt, sondern auch dessen konkrete Fortschritte. Ständerat Pirmin Bischof hob hervor, dass das Projekt schon so nahe an der Realisierung ist, dass es nicht mehr nur eine Vision sei.
Zusätzlich zum positiven Grundtenor hat die kleine Kammer auch in der Detailberatung die Rahmenbedingungen im Gesetz noch etwas marktnäher ausgestaltet. Anträge, welche die Pflichten von Cargo sous terrain auf unverhältnismässige Weise ausgeweitet und damit einhergehend unnötige Mehrkosten verursacht hätten, wurden abgelehnt. Demnächst wird sich die Verkehrskommission des Nationalrats dem Gesetz annehmen und die Vorlage für die Behandlung in der grossen Kammer vorbereiten. Weitere Informationen finden Sie in der Medienmitteilung.
Enormes Medienecho zum Ständeratsentscheid
Der Entscheid des Ständerats hat ein umfangreiches Medienecho erzeugt. So zeigte die Tagesschau vom 1. Juni einen ausführlichen Bericht über das private Grossprojekt Cargo sous terrain, wofür der Ständerat „ziemlich Feuer und Flamme ist“ und die Herzen auch in der traditionell nüchternen und gesitteten kleinen Kammer höher schlagen lässt.
Bereits am Vorabend der Parlamentsdebatte widmete 10 vor 10 der „kühnen Tunnel-Vision“ einen detaillierten Beitrag. Darin erklärt der Verwaltungsratspräsident, Peter Sutterlüti, wieso es das Gesetz unbedingt braucht.
Auch im französischsprachigen Raum der Schweiz wurde über den Entscheid berichtet. RTS begleitete Peter Sutterlüti und Daniel Wiener am Tag der Debatte im Ständerat. Den Bericht inklusive Interview mit dem Präsidenten von Cargo sous terrain sowie verschiedenen Mitgliedern des Ständerats hier zum Nachschauen (auf Französisch). Und Ständerat Olivier Français, Mitglied des Unterstützungskomitees, stellte sich in einem Interview mit RTS einigen kritischen Fragen bezüglich Finanzierung des Projekts, den zu fordernden Sicherheiten sowie dem Zusammenspiel von CST mit dem Schienengütertransport (Link, auf Französisch).
„Ständerat stellt die Weichen für Cargo sous terrain“ titelte die NZZ in ihrem Bericht und nimmt darin den von Ständerat Pirmin Bischof aufgestellten historischen Vergleich mit der 1847 gebauten Spanisch-Brötli-Bahn auf.
Das Thuner Tagblatt geht in seinem Artikel zudem auf das Potenzial von CST ein, die Strassen von Verkehr zu entlasten sowie auf die durch das Projekt bereits erreichte Koordination im Logistikbereich in der Region.
Foto: © Cargo sous Terrain