Angesichts der andauernden erheblichen Unsicherheiten in den Beschaffungsmärkten, die sich durch den militärischen Konflikt in Osteuropa sowie durch erneute Corona-Lockdowns massiv verstärken, hat der Vorstand der KION GROUP AG am heutigen Montag, 4. April 2022, beschlossen, die am 3. März 2022 veröffentlichte Prognose für das Geschäftsjahr 2022 für die KION Group und ihre operativen Segmente zurückzuziehen.
(Frankfurt/Main) „Aufgrund der voraussichtlich deutlich länger als erwartet anhaltenden Engpässe in den Beschaffungsmärkten, der weiterhin stark steigenden Material- und Logistikkosten sowie erneuter Corona-Lockdowns, die insbesondere den asiatischen Markt treffen, ist die Prognose für das Geschäftsjahr 2022 nicht mehr aufrecht zu erhalten“, sagte Rob Smith, Vorstandsvorsitzender der KION GROUP AG. Aus heutiger Sicht seien weder der weitere Verlauf des militärischen Konflikts in Osteuropa oder der Corona-Pandemie noch deren wirtschaftliche Auswirkungen verlässlich abzuschätzen. „Es bestehen erhebliche Unsicherheiten in der Beurteilung der Geschäftsentwicklung des Konzerns für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres“, resümierte Smith.
Neue Prognose im weiteren Verlauf des Jahres
Ferner zeichnet sich nach derzeitigen Erkenntnissen ab, dass das EBIT bereinigt des Konzerns im ersten Quartal 2022 – im Gegensatz zum starken Auftragseingang und Umsatz – wesentlich unter dem Vergleichswert der Vorjahresperiode von 215 Mio. € aber innerhalb der derzeitigen Erwartungen des Kapitalmarktes liegen wird. Das EBIT bereinigt wird sich voraussichtlich vor allem aufgrund mangelnder Teileverfügbarkeit sowie stark gestiegener Materialkosten in der Größenordnung des vierten Quartals 2021 bewegen. Darüber hinaus geht die KION Group von nicht liquiditätswirksamen Einmal- und Sondereffekten im ersten Quartal 2022 in Höhe eines deutlich zweistelligen Millionenbetrags aus. Diese stehen im Zusammenhang mit einer möglichen Abwertung der für das Geschäft mit Russland eingesetzten Vermögensgegenstände.
Der Free Cashflow des ersten Quartals 2022 wird im Vergleich zum Vorjahreswert von 262 Mio. € ebenfalls deutlich negativ ausfallen.
Zahlen für das erste Quartal am 28. April 2022
„Unsere diversifizierte Aufstellung als Komplettanbieter im Bereich der Intralogistik, unsere starke weltweite Verankerung und unsere solide Finanzbasis sind gute Voraussetzungen, neben der Pandemie auch diese neuen Herausforderungen zu meistern“, sagte Smith. „Die grundlegenden Treiber unserer Industrie sind nach wie vor intakt. Wir fokussieren uns weiterhin auf profitables Wachstum und die Umsetzung unserer Strategie ,KION 2027′.“
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