Der Intralogistik-Konzern KION Group beteiligt sich mit knapp 20 Prozent an der
ifesca GmbH, einem Software-Spezialisten in der Energiewirtschaft. Dafür investiert die KION rund 5 Millionen Euro. Die Prognose-Software von ifesca bietet ganzheitliche Lösung für Energiemanagement auf Kundenseite. Damit ist KION bei ifresca der zweitgrösste Miteigentümer.
Frankfurt amMain/Ilmenau) Die KION GROUP AG setzt auf umweltschonende Intralogistik-Lösungen und beteiligt sich mit knapp 20 Prozent an der ifesca GmbH, einem Software-Spezialisten im Bereich der Energiewirtschaft. Mit der Investition von rund 5 Millionen Euro, steigt die KION Group damit zum aktuell zweitgrößten Eigentümer der ifesca GmbH auf.
Das 2016 in Ilmenau gegründete Unternehmen hat sich auf digitales Energiemanagement spezialisiert. Mit ifesca.AIVA(R) hat die noch junge, 35-köpfige Firma eine innovative Prognose-Software geschaffen, die mit künstlicher Intelligenz nahezu in Echtzeit hilft, Energienetze effizienter zu managen. Durch Algorithmen lernt die Anwendung mit steigender Einsatzdauer immer schneller und verbessert so die Prognosegüte und Qualität der Daten fortlaufend, um die Nutzer bei ihren Prognosen zu unterstützen. Die Software ist darauf spezialisiert, Energieverbräuche sowie die Energieerzeugung – insbesondere aus regenerativen Energieträgern – vorauszusagen und Produktionsprozesse mit Blick auf den Energiehaushalt sowohl höchst effizient zu steuern als auch zu optimieren.
Ganzheitliche Lösung für Enegiemanagement
„Mit der KI-basierten Software von ifesca bieten wir unseren Kunden künftig eine ganzheitliche Lösung für ihr Energiemanagement an“, erklärt Stefan Prokosch, Senior Vice President Brand Management bei Linde Material Handling, einem Tochterunternehmen der KION Group. „Mit den genauen Prognose-Ergebnissen dieser Plattform werden sie in der Lage sein, für ihre Flurförderzeug-Flotten optimale Ladezeiten zu planen, Ladespitzen zu vermeiden und damit ihre Energiekosten deutlich zu senken.“ Zudem könne die Plattform leicht und flexibel über offene Schnittstellen in die bestehenden Energiemanagement-Systeme integriert werden. „Ein echter Mehrwert für unsere Kunden und damit auch für uns“, ist Prokosch von der Plattform überzeugt.
„Unser Ziel ist die optimale Unterstützung von Entscheidungshilfeprozessen durch das Angebot von innovativen Softwarelösungen insbesondere im Bereich Prognose und Optimierung und den zugehörigen Dienstleistungen“, sagt Sebastian Ritter, CEO der ifesca GmbH. „Dabei stehen höchster Bedienkomfort und eine intuitive Handhabung der Geschäftsprozesse im Vordergrund. Wir freuen uns, mit der KION GROUP AG einen strategischen Investor gefunden zu haben, bei dem unsere KI-basierte Software zu enormem Kundennutzen führt.“
Strategischer Fokus auf nachhaltigen Energiesystemen
Im Rahmen ihrer Strategie „KION 2027“ richtet die KION Group unter anderem ein besonderes Augenmerk auf nachhaltige Energie und Energieeffizienz, die die Intralogistik und den Materialfluss nach ihrer Einschätzung entscheidend prägen werden. Die Antriebstechnik von morgen steht im Fokus der weltweiten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. KION bietet den Kunden in seinem Portfolio bereits heute sämtliche Antriebstechniken, vom Verbrennungsmotor über Blei-Säure- und Li-Ionen-Batterien bis hin zur Brennstoffzelle.
Besondere Bedeutung für die Elektromobilität
Der Elektromobilität kommt eine besondere Bedeutung zu, schließlich ist die KION Group mit ihren Marken ein wichtiger Anbieter von elektrisch betriebenen Gabelstaplern und Lagertechnikgeräten. Bereits heute repräsentieren elektrisch angetriebene Flurförderzeuge rund 87 Prozent des Auftragseingangs im Segment Industrial Trucks & Services. Erst im Juni dieses Jahres hat die KION Tochter Linde Material Handling neue hochmoderne Elektrostapler-Modelle (Linde X20 – X35) im Traglastbereich von 2,5 bis 3 Tonnen vorgestellt, die das Leistungsniveau von Gabelstaplern mit Verbrennungsmotoren erreichen.
Foto: © KION Group