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Grosser Rat Basel spricht Kredit für Hafenbecken 3

von Redaktion Loginfo24

Der Grosse Rat in Basel hat den Kredit zum Bau des Hafenbeckens 3 in Höhe von 115,53 Millionen Franken mit 78 zu 12 Stimmen deutlich gutgeheissen. Nachdem der Bund auf nationaler Ebene bereits die Grundlage für eine Weiterentwicklung Basels als Verkehrsdrehscheibe gelegt hat, sind mit den gesprochenen Geldern diese Voraussetzungen nun auch kantonal geschaffen. Dies ist ein ein klares Bekenntnis zum Hafen und Logistikstandort Basel.

Basel, 12.02.2020) Mit der heutigen Zustimmung des Grossen Rats zum Kredit für das Hafenbecken 3 in Höhe von 115,53 Millionen Franken ist eine wichtige Voraussetzung erfüllt, um den Hafenausbau weiter voranzutreiben und den Logistikcluster Region Basel zu stärken. „Wir freuen uns über diesen Entscheid. Denn ein wachsender internationaler Handel und damit steigende Containermengen machen den Bau des Hafenbeckens 3 auch aus Sicht der Versorgungssicherheit für die Schweiz unausweichlich“, so Handelskammer-Direktor Martin Dätwyler. Bereits heute bauen die Seehäfen ihre Terminalkapazitäten aus, um den Anstieg beim Containerverkehr zu bewältigen. Der Bundesverkehrswegeplan Deutschland prognostiziert von 2010 bis 2030 ein Wachstum von 73 Prozent für die Binnenschifffahrt im Containertransport. „Es ist somit unausweichlich, dass zukünftig höhere Containermengen via Rheinschiff auch auf die Schweiz zukommen. Die Güter sollen in die Schweiz per Bahn und nicht aus dem Ausland per Lastwagen weitertransportiert werden“, kommentiert Hans-Peter Hadorn, Direktor Schweizerische Rheinhäfen. Der Kredit ist an den Bau des Bahnterminal „Gateway Basel Nord“ gebunden, der neben dem neuen Hafenbecken 3 entstehen soll.

Region Basel ist eine bedeutende Logistikdrehscheibe

Um die höheren Containermengen abwickeln zu können, sind Investitionen in moderne Hafeninfrastrukturen unerlässlich. Dätwyler erläutert: «Damit wird gewährleistet, dass die Region Basel auch in Zukunft ein leistungsfähiger Logistikcluster bleibt und ihre Spitzenposition bei der Abwicklung von Im- und Exporten beibehalten kann». Durch eine neue und effizientere Logistikkette, würden neben den beteiligten Logistikfirmen auch Unternehmen mit hoher Aussenhandelstätigkeit profitieren, ist André Auderset, Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrt und Hafenwirtschaft (SVS) überzeugt. «Hervorzuheben ist dabei, dass der Zugang zum Hafenbecken jederzeit diskriminierungsfrei, d.h. für alle Anbieter, gewährleistet ist und Kunden somit von schnelleren Lieferzeiten und einem besseren Angebot profitieren können».

Es droht ein Referendum

Kurz nach dem Entscheid des Basler Grossen Rats hat sich eine Gruppe von höchst unterschiedlichen Interessenten gegen den Bau des Hafenbecken 3 zusammengeschlossen und will das Referendum ergreifen. Zur der Gruppe gehören folgende Vereinigungen und Personen an: Pro Natura Basel, WWF Basel, Greenpeace Basel, Dorfverein Kleinhüningen, Grossräte Oliver Bolliger (BastA), Thomas Grossenbacher (Grüne), Felix Wehrli (SVP), Roman Mayer, VR-Präsident Swissterminal, IG Schiffsführer Basel, Verein Ökostadt Basel
Unterschiedlicher könnten die einzelnen Parteien dieses Interessenverbundes gar nicht sein. Sehr erstaunlich auch die Mitwirkung der IG Schiffsführer in dieser Gruppe. Die Schiffsführer sehen wesentliche technische Probleme bei der Ein- und Ausfahrt auf die Schiffer zukommen. Natürlich sind auch die üblichen Gegner von solchen Grossprojekten, wie der Artenschutz oder Gegner des Betriebs- und Verkehrslärms in der Gruppe vertreten.

Foto: «©Patrik Walde»

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