Startseite SpezialAward Gian Carlo Alessi präsidiert Logistikcluster Region Basel ab 2024

Gian Carlo Alessi präsidiert Logistikcluster Region Basel ab 2024

von Loginfo24 Redaktion
Die regionale Logistikbranche traf sich zum jährlichen Forum des Logistikcluster Region Basel der Handelskammer beider Basel. Rund 150 Logistikfachleute aus Unternehmen, Verbänden, Politik und Behörden tauschten sich über Nachhaltigkeit in der Logistik aus. Gian Carlo Alessi führt den Zweckverband ab 2024 in die nächste Periode. Erstmals wurde ein Publikumspreis für Nachhaltigkeit für Projekte aus der Region Basel vergeben. Gewinner wurde die Felix Transport AG aus Arlesheim.

(Basel/Münchenstein) «Logistik im Wandel – Nachhaltigkeit in der Praxis» – unter diesem Motto stand das diesjährige Logistikcluster Forum. Rund 150 Logistikfachleute aus Unternehmen, Verbänden, Politik und Behörden tauschten sich gestern Abend über grüne Logistik aus. «Nachhaltigkeit und Dekarbonisierung spielen in Zukunft eine immer grössere Rolle. Wir müssen heute gemeinsam neue Lösungen für eine nachhaltige Zukunft der Logistikbranche etablieren», betonte Martin Dätwyler, Direktor Handelskammer beider Basel eingangs. Dass Nachhaltigkeit längst kein Schlagwort mehr ist, sondern bereits eine Konstante im täglichen Wirtschaften, veranschaulichten innovative Ideen und bewährte Best Practice-Beispiele.

Jürg Meier, Senior Vice President Global Head of Quality & Sustainability Kühne+Nagel Management AG, gab in seinem Inputreferat eindrücklich Einblick in die Aktivitäten des Branchenführers, um seine CO2-Emissionen zu reduzieren: «Als Vorreiter in der Branche haben wir uns zwei wichtige Ziele für eine kohlenstofffreie Zukunft gesetzt: Die Kompensation der direkten und unvermeidbaren CO2-Emissionen ab 2020 und die Verbesserung des CO2-Fussabdrucks in den Transporten unserer Kunden und Zulieferer».

Kaspar Sutter, Regierungsrat Basel-Stadt und Vorsteher des Departementes für Wirtschaft, Soziales und Umwelt (WSU), richtet Grussworte an die Teilnehmer

10 Nachhaltigkeitsprojekte wurden eingereicht

«Auch die regionale Transport- und Logistikbranche investiert bereits intensiv in Projekte zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen. Nur werden diesen Massnahmen ausserhalb des direkten Kundenkreises noch zu wenig Beachtung geschenkt», betonte Gian Alessi, Managing Direktor Lamprecht Pharma Logistics AG und designierter Präsident Logistikcluster Region Basel. Das will der Logistikcluster ändern und lud führende Akteure der Branche ein, am Forum ihre Projekte zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen zu präsentieren.

Dem Aufruf folgten zehn Unternehmen. Sie alle nutzten die Möglichkeit, ihre Projekte zu präsentieren, ihre Erfahrungen auszutauschen und neue Kooperationen anzustossen. Die eingereichten Beispiele decken alle drei Dimensionen – ökologische, ökonomische und soziale Ziele – der Nachhaltigkeit ab. «Die Logistik- und Transportbranche nimmt als eine Leitbranche unseres Wirtschaftsstandorts ihre Verantwortung wahr und leistet einen deutlichen Beitrag zur Erreichung der Sustainable Development Goals (SDGs). Dieses Engagement machen wir sichtbar», zeigt sich Deborah Strub, Vorsitzende des geschäftsführenden Ausschusses vom Logistikcluster, beeindruckt.

Felix Transport gewinnt Publikumspreis

Unter den eingereichten Beispielen verlieh der Logistikcluster erstmalig einen Publikumspreis. Die Bemühungen von Felix Transport AG, für mehr Nachhaltigkeit in der Logistikbranche, hat das Publikum überzeugt. Im Zentrum des Projektes stehen Investitionen in eine Solaranlage, welche 60 Prozent des Eigenbedarfs an Strom produziert sowie Investitionen in einen E-Lastwagen und Erdgas-Lastwagen.

Die Emotionen und Freude der Felix Transport AG waren auf der Bühne spürbar. Fabian Felix, Geschäftsführer, Felix Transport AG: «Wir sind stolz, die Gewinner des ersten Publikumspreises vom Logistikcluster Region Basel zu sein. Es ist ein gutes Gefühl, zu wissen, dass wir mehr als die Hälfte des benötigten Stroms auf unserem Areal in Arlesheim selbst produzieren können und mit unserem Elektro sowie den beiden LNG-Lkws dazu beitragen, dass unsere Region auch für die kommenden Generationen lebenswert bleibt».

Grüner Wasserstoff: Energieträger der Zukunft

Grüner Wasserstoff nimmt eine zunehmende Bedeutung in der Dekarbonisierung ein. Eine hochkarätig besetzte Talk-Runde nahm die Rolle dieses neuen Energieträgers für die Logistik unter die Lupe. Denn es stellen sich nicht nur in der Anwendung, sondern auch in der Logistik Herausforderungen und Chancen.

Diskutieren über die Bedeutung von Wasserstoff (v.l.n.r.) Urs Zimmerli, CEO GETEC Plattform Schweiz, Florian Röthlingshöfer, Direktor Schweizerische Rheinhäfen und Lukas Curschellas, COO Rhenus Port Logistics AG

Für Urs Zimmerli, CEO GETEC Plattform Schweiz, war klar: «Die Region ist prädestiniert, die zentrale Schweizer Drehscheibe für grünen Wasserstoff zu werden. Deshalb haben wir im Raum Basel mit Partnern den H2-Hub Schweiz gegründet. Dieses Gremium soll die Produktion und Anwendung von grünem Wasserstoff in der Region fördern». Zur Logistik von Wasserstoff meinte Lukas Curschellas, COO Rhenus Port Logistics AG: «Der weltweit produzierte Wasserstoff wird in flüssigen Produkten wie grünem Methanol transportiert und gespeichert. Für diese Transporte ist die Binnenschifffahrt prädestiniert». Florian Röthlingshöfer, Direktor Schweizerische Rheinhäfen, unterstützte dies vollumfänglich und betonte: «Die Hafenwirtschaft hat die Spezialisten, um die Logistik von Energie, sprich den Umschlag, die Speicherung und Weiterverteilung von grünem Wasserstoff und seinen flüssigen Derivaten zu übernehmen».

Region Basel muss Logistikinfrastrukturen richtig aufstellen

Martin Dätwyler fasste abschliessend zusammen: «Die Region Basel muss sich mit ihren Logistikinfrastrukturen heute richtig aufstellen, damit in naher Zukunft ein funktionierendes Wasserstoffökosystem entstehen kann und unsere Region nicht nur der H2-Hub der Schweiz, sondern auch ein Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit wird».

Fotos: © Robert Altermatt / Bildlegende (v.l.n.r.) Fabian Felix (Mitte), CEO Felix Transport AG freut sich zusammen mit Gian Carlo Alessi (links) und Martin Dätwyler (rechts) über den gewonnen Nachhaltigkeitspreis

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