Die Fraport AG digitalisiert, standardisiert und vereinfacht somit eine Vielzahl von Zoll- und Importprozessen am Frankfurter Airport. Die Rolle als führender Frachthub Europas wird gestärkt, indem das Frachtgeschäft in Zukunft noch schneller und effizienter wird.
Frankfurt) – Die Fraport AG entwickelt in Zusammenarbeit mit dem für die Fracht zuständigen Zollamt, dem Speditions- und Logistikverband Hessen- Rheinland-Pfalz (SLV), dem Verband der Air Cargo Abfertiger Deutschland (VACAD), der DAKOSY AG und weiteren Partnern der Cargo Community in Frankfurt eine digitale und innovative Datenaustauschplattform für das Frachtgeschäft am Flughafen Frankfurt. Die neue Plattform mit dem Namen „FRA-OS“ wird als digitaler Markplatz zahlreiche prozessoptimierende Anwendungen zur Verfügung stellen.
Komplexe Zollverfahren werden vereinfacht
Nach einem Jahr Vorarbeit in Projektgruppen unter der Leitung von Fraport, SLV und VACAD sowie ersten Investitionen selbiger, wird jetzt der erste Baustein implementiert: Gemeinsam mit der DAKOSY Datenkommunikationssystem AG investiert die Fraport AG in die Entwicklung der digitalen Importplattform „FRA-OS Import“. Zoll- und Importprozesse werden dadurch standardisiert, vereinfacht und beschleunigt. „FRA-OS Import“ automatisiert den Datenaustausch zwischen den an den Zollprozessen beteiligten Unternehmen. Komplexe, schon bald anzuwendende Zollverfahren für die Gestellung von Importen werden damit erleichtert. Das unterstützt zum Beispiel die Risikobewertung von einzuführenden Waren. Darüber hinaus werden einzelne Schritte des Importprozesses am Flughafen sendungsbezogen nachvollziehbar. Zollanträge können so präziser und früher als heute gestellt werden. Dies beschleunigt den gesamten Importprozess.
Flüssigere und zuverlässigere Prozesse erwartet
„Wir erwarten von der neuen Importplattform noch flüssigere und zuverlässigere Prozesse“, so Max Philipp Conrady, Leiter Zentrale Frachtinfrastruktur und Luftfrachtentwicklung bei der Fraport AG. „Unser Ziel ist es, die Arbeit unserer Standortpartner zu erleichtern. Insbesondere bei der Zollgestellung erwarten wir große Vorteile durch die Importplattform.“
Bei der Entwicklung bauen die Projektpartner auf der bereits erfolgreich etablierten digitalen Infrastruktur des Standortes auf. Schon heute verfügt der Airport über eine der besten digitalen Frachtinfrastrukturen weltweit. Im Laufe des Jahres 2021 soll „FRA-OS Import“ einsatzbereit sein. Damit treibt der Flughafen Frankfurt die Digitalisierung auch im Frachtgeschäft weiter voran und bestätigt seine Rolle als führender Frachthub Europas.
Handlings- und Gestellungsprozesse werden verkürzt
Eine weitere Besonderheit in Zukunft: Der Zoll ermöglicht es, Gestellungen in Zollverwahrlagern auf dem gesamten Zollgebiet Frankfurt Flughafen durchzuführen. Handlings- und Gestellungsprozesse werden verkürzt und optimiert. In Zeiten von wachsendem E-Commerce spielen konsolidierte Sendungen eine besonders große Rolle. Im Zusammenspiel mit dieser neuen Regelung wird die Importplattform den Einfuhrprozess konsolidierter Sendungen für alle Beteiligten vereinfachen. Maßgeblich für den Erfolg wird hierbei auch die Zurverfügungstellung detaillierter Daten durch Versender und Airlines sein.
Warenströme konnten in Krise aufrechterhalten bleiben
Der Flughafen Frankfurt hat sich in den letzten Monaten in der bislang wohl schwersten Krise der Luftverkehrsbranche als essentieller Frachthub bewiesen. Durch starke Zusammenarbeit erhielt die Cargo-Community die Warenströme aufrecht und konnte die Frachtzahlen zweitweise im Vergleich zum Vorjahr sogar steigern.
Aufgrund der Bedeutung der Luftfracht für globale Lieferketten und der Systemrelevanz der Luftfrachtdienste in Krisenzeiten, arbeitet die Fraport AG stetig daran, die Frachtinfrastruktur nachhaltig zu optimieren.
Bild: © Fraport AG