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Forschung zu Zoll- oder Gefahrgutabwicklung mittels Blockchain

von Redaktion Loginfo24

Das Europäische Blockchain-Institut hat eine Forschungspartnerschaft mit der Windesheim University of Applied Sciences in den Niederlanden gestartet. Damit wird die Hochschule Teil des europäischen Blockchain-Netzwerks, das vielversprechende Anwendungen rund um die Technologie weiterentwickeln soll. So unter anderen zu Zoll- und Gefahrgutabwicklungen.

(Dortmund) Das Europäische Blockchain-Institut (Blockchain Europe) macht seinem Namen ab sofort alle Ehre: Mit der Windesheim University of Applied Sciences in den Niederlanden haben die Wissenschaftler am Standort Dortmund jetzt den ersten internationalen wissenschaftlichen Kooperationspartner an Bord geholt. Die Partner forschen künftig gemeinsam rund um Themen wie etwa Zoll- oder Gefahrgutabwicklungen, die sich mit der Blockchain-Technologie manipulationssicher gestalten lassen. Für diesen Forschungsbereich werden Daten und Wissen aus anderen europäischen Ländern zwingend benötigt, um grenzüberschreitend einsetzbaren Technologien zum Durchbruch zu verhelfen.

Blockchain-Technologie europaweit zum Durchbruch verhelfen

»Wir freuen uns sehr, mit der FH Windesheim einen internationalen Forschungspartner an Bord zu haben, der gemeinsam mit uns Anwendungsfälle für die Blockchain-Technologie entwickelt und validiert. Nur durch einen Austausch auf europäischer Ebene können wir auch den Anforderungen aus anderen Ländern gerecht werden und so der Blockchain-Technologie europaweit zum Durchbruch verhelfen. Mit diesem Ziel sind wir im Mai 2020 angetreten und diese internationale Forschungskooperation ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg dorthin, dem noch weitere in den nächsten Monaten folgen sollen«, betont Prof. Michael Henke, Institutsleiter am Fraunhofer IML.

In Zusammenarbeit wollen die Forscher das europäische Blockchain-Netzwerk weiter ausbauen, in dem sogenannte Blockchain-Nodes (Netzwerk-Knoten) an unterschiedlichen Standorten betrieben werden. Außerdem soll eine Open-Source-Datenbank entstehen, die Projekte aus Deutschland und den Niederlanden abbildet. Die Projektpartner arbeiten weiter an unterschiedlichen Anwendungsfällen, in denen sich die Blockchain-Technologie einsetzen lässt. Der Fokus liegt dabei auf dem Supply Chain Management. »Wir können mithilfe der Blockchain etwa den Weg von der Kartoffel bis zur Pommes überwachen und dabei überprüfen, ob z. B. die Kühlkette vom Verarbeitungsprozess bis zur Auslieferung an den Handel eingehalten wurde«, erklärt Maximilian Austerjost, der als Projektleiter von Blockchain Europe die Kooperation auf deutscher Seite koordiniert.

Netzwerke ausbauen

Mit der Kooperation können beide Teams außerdem ihre jeweiligen Netzwerke in Europa ausbauen. Durch die Mitgestaltung des Blockchain Living Lab »Spark!« verfügt die Windesheim University of Applied Sciences bereits über ein breites Netzwerk an Blockchain-begeisterten Unternehmen und Forschungseinrichtungen in den Niederlanden.

Am Europäischen Blockchain-Institut sollen das Fraunhofer IML, das Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST sowie die Lehrstühle für Unternehmenslogistik und für Förder- und Lagerwesen an der Technischen Universität Dortmund die Blockchain-Technologie entscheidend vorantreiben. Das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen fördert das Projekt seit Mai 2020 mit rund 7,7 Millionen Euro.

Grafik: © Fraunhofer IML

www.iml.fraunhofer.de

 

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