Startseite LänderDeutschland EXTOR wechselt Eigentümer und erschliesst neue Geschäftsfelder

EXTOR wechselt Eigentümer und erschliesst neue Geschäftsfelder

von Redaktion Loginfo24

Mit den RoverLog-Regalbediengeräten hat sich die EXTOR GmbH bereits erfolgreich in der Reifenlogistik etabliert. Nun will das Unternehmen mit seinen Lagersystemen neue Impulse im Micro Fulfillment und in der gesamten Intralogistik setzen. Jörn von der Lippe, Geschäftsführer der EXTOR GmbH, hat nun alle Anteile des Unternehmens vom Mutterkonzern übernommen und konnte als weiteren Gesellschafter die NBank gewinnen.

(Hannover) Immer mehr Unternehmen entscheiden sich in der Intralogistik für die Einführung automatisierter Systeme. Warehouse-Lösungen für Waren mit hoher Umschlagfrequenz und geringen Logistik-Margen bietet das RoverLog-System von EXTOR. Das Hannoversche Unternehmen wurde 2016 als Tochterfirma des Online-Reifenhändlers Delticom gegründet, um eine individuelle und kluge Lösung für die hauseigene Reifenlagerung und -logistik zu entwickeln. Großvolumige Waren platzsparend, automatisiert, flexibel und kostengünstig auf engstem Raum zu lagern, war die Grundidee des RoverLog-Systems. Es wurde als eine Alternative zur Lager- und Kommissionier-Infrastruktur für Reifen eingeführt, die vorher über Förderbänder zu ihrem Bestimmungsort transportiert oder mit Staplern kommissioniert werden mussten.

Weitere Branchen erschliessen

Jörn von der Lippe, Geschäftsführer der EXTOR GmbH, hat nun alle Anteile des Unternehmens vom Mutterkonzern übernommen und konnte als weiteren Gesellschafter die NBank gewinnen, die nun 15 Prozent der Anteile hält. „Die Idee und die Umsetzung des RoverLog-Konzepts ist so gut und so erfolgreich, dass wir wachsen und es auf andere Bereiche übertragen wollen“, bekräftigt der Robotik-Spezialist und Betriebswirt von der Lippe. Das Konzept ist in vielen Bereichen einzigartig und hat vergleichbaren Systemen einiges voraus: Produkte, die in Ladungsbehälter gelegt werden können, dürfen sieben Mal so groß sein wie die der Mitbewerber. Außerdem sind die fahrenden Wagen imstande, auf prinzipiell unbegrenzten Entfernungen innerhalb des Lagersystems zu fahren – und das bei einer Verfügbarkeit rund um die Uhr. Unterhalb der Lagerplätze verläuft eine Art Schienennetz, auf dem sich Wagen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 2,4 m/s bewegen und über den sie ihren Strom erhalten. Die entstehende Brems- und Bewegungsenergie wird mittels Rekuperation rückgenutzt.

Mit der Ausgründung ist das Start-up in der Lage, weitere Branchen zu erschließen und Interessenten anzusprechen, die bisher im Wettbewerb standen. Kleine bis mittlere Serien stellt das Unternehmen selbst her. „Die Intralogistik befindet sich im Übergang von großen, starren Systemen zu modularen, flexiblen und datenbasierten Lösungen“, bekräftigt Martin Ranic, Beteiligungsmanager von NBank Capital, „EXTOR steht für ein Team mit einer visionären Idee.“

Foto: © EXTOR

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