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Expertenrat Digitale Transformation mit konkreten Empfehlungen

von Loginfo24 Redaktion
Nachdem der Expertenrat Digitale Transformation in Transport & Logistik im letzten Jahr eine Vision der Digitalisierung im Straßengüterverkehr 2035 skizziert hat, setzt er nun mit konkreten Handlungsempfehlungen darauf auf. Damit sollen Transportunternehmen ermutigt und unterstützt werden, Digitalisierung pragmatisch und Schritt für Schritt umzusetzen, denn die Nutzung moderner IT kann ihnen in vielen Bereichen helfen, Herausforderungen zu meistern.

(Hannover) Zu den Herausforderungen zählen unter anderem die effiziente Erfüllung behördlicher und regulatorischer Anforderungen, die transparente Erfassung von (Zusatz‑)Leistungen für die Abrechnung oder auch die Reduzierung manueller, zeitintensiver und fehleranfälliger Tätigkeiten etwa im Rahmen des Sendungsmanagements. Die Handlungsempfehlungen werden im Juni 2025 im offiziellen Konferenzprogramm der Fachmesse transport logistic in München vorgestellt.

Um die Digitalisierung im Transportsektor voranzubringen, hat der Expertenrat Digitale Transformation in Transport & Logistik in seinen Arbeitssitzungen im letzten Jahr nicht nur einen Katalog mit Hindernissen und Lösungsszenarien entworfen, sondern auch eine Vision der Digitalisierung im Straßengüterverkehr 2035 formuliert. Damit dieses Zielbild auch in die Realität umgesetzt werden kann, unterstützt der Expertenrat den Digitalisierungsprozess 2025 mit konkreten Handlungsempfehlungen. Im Vordergrund stehen einfach umsetzbare Lösungen rund um den Lkw-Transport, die schnell und deutlich Effizienzvorteile bieten können.

Der Fokus liegt dabei auf drei Bereichen:
  • Erfüllung behördlicher und regulatorischer Vorschriften und Bürokratie
    Der Expertenrat sieht für Unternehmen der Transportbranche eine hohe Belastung in der Erfüllung behördlicher Regularien wie dem neuen Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)-konformen Reporting oder dem Nachweis zur Erfüllung von Kabotage-Regeln.
  • Wartezeiten an der Rampe
    Auch die Dokumentation von ungeplanten Standzeiten bei Verladern ist häufig mit großem manuellem Aufwand verbunden. Hierbei können Informationen verloren gehen und der Nachweis gestaltet sich schwierig. In der Folge werden viele Standzeiten nicht abgerechnet.
  • Automatisierte Übermittlung von Sendungsdaten
    Trotz zahlreicher verfügbarer Digitalisierungslösungen wird noch immer ein signifikanter Anteil der Sendungen manuell bearbeitet. Dies führt zu Zusatzaufwand, Reibungsverlusten und Fehlerquellen.

Für all diese Bereiche schlägt der Expertenrat in einem Papier konkrete Handlungsempfehlungen vor und listet dazu beispielhaft weiterführende Quellen und zu kontaktierende Communities auf. Er richtet sich dabei vor allem an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aus der Transportbranche. Nicht zuletzt aus diesem Grund wurden daher die Handlungsempfehlungen für Bereiche priorisiert, die auf der einen Seite hohen Aufwand verursachen und in denen auf der anderen Seite mit relativ wenig Anstrengung schnelle Erfolge erzielt werden können.

Fachforum auf der transport logistic 2025

Vorgestellt werden die Handlungsempfehlungen erstmalig auf der transport logistic 2025. Im Rahmen des offiziellen Konferenzprogramms der Messe gibt der Expertenrat am 4. Juni von 16:30-17:30 Uhr im Forum der Halle A1 einen Einblick zum Thema „Digitalisierung: Wie Speditionen den Wandel meistern“. Die Weltleitmesse für Logistik, Mobilität, IT und Supply Chain findet vom 2. bis zum 5. Juni 2025 in München statt. Ergänzend zum Fachforum plant der Expertenrat für die zweite Jahreshälfte, KMU aus der Transportbranche in verschiedenen Formaten praktische Hilfestellungen zu spezifischen Themen der digitalen Transformation an die Hand zu geben.

Erarbeitung konkreter Handlungsempfehlungen

„Mit den Roadblocks und der Vision der Digitalisierung im Straßengüterverkehr 2035 haben wir 2024 die theoretischen Grundlagen für die Erarbeitung konkreter Handlungsempfehlungen geschaffen. Nun werden wir in die Praxis gehen und Transportunternehmen mit praktischen Hilfestellungen bei der digitalen Transformation unterstützen“, bekräftigt Professor Thomas Krupp, einer der beiden Vorsitzenden des Expertenrats. Die Co-Vorsitzende des Expertenrats und Managing Partner bei AXIT.capital, Frauke Heistermann, ergänzt: „Mithilfe unserer Handlungsempfehlungen wollen wir insbesondere KMU die Angst vor der Digitalisierung nehmen. Wir sind davon überzeugt, dass jedes Unternehmen die digitale Transformation schaffen kann, indem es sie Schritt für Schritt angeht. Am Ende können die Unternehmen nur davon profitieren, denn Digitalisierung macht sie sicherer, effizienter und vereinfacht zudem den Aufwand, der notwendig ist, um gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen.“

Foto: ©  VDO/Continental / Bildlegende: Hintere Reihe (v.l.n.r.): Volkmar Knaup (VDO/Continental), Prof. Dr. Thomas Krupp (Technische Hochschule Köln), Dr. Petra Seebauer (Logistik-Kompetenz-Zentrum (LKZ) Prien)
Vordere Reihe (v.l.n.r.): Prof. Dr.-Ing. Heinz-Leo Dudek (DHBW Ravensburg), Bernhard Schmaldienst (Transporeon), Frauke Heistermann (AXIT.capital)

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