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DPD misst Hamburger Luftqualität und macht die Daten öffentlich

von Redaktion Loginfo24

DPD Deutschland startet in Hamburg das Projekt Breathe zur Messung der Luftqualität in der Hansestadt. Laserbasierte Sensoren an 19 Filialen der Drogeriekette Budnikowsky, die strategischer Partner ist, an 100 Zustellfahrzeugen und am Hamburger Depot von DPD liefern die Daten in Echtzeit. Die DPDgroup verfolgt das Ziel, bis Ende 2021 die Luftqualität in 20 europäischen Städten zu messen.

(Aschaffenburg) Mit der Messung der Luftqualität möchte der internationale Paket- und Expressdienstleister DPD einen Mehrwert zur Luftqualitätsdebatte beisteuern und künftig angestrebte Verbesserungen dokumentieren. Der große Vorteil: Die Daten sind öffentlich und für jeden abrufbar.

 „Die Verschmutzung unserer Luft gehört zu den größten Umwelt- und Gesundheitsrisiken unserer Zeit. Wir sehen uns in der Verantwortung, zur Lösung dieses Problems aktiv beizutragen. Wir wollen praktisch aufzeigen, wo die Luftverschmutzung besonders stark ist – und damit, wo Handlungsbedarf besteht, in die Verkehrsführung einzugreifen“, sagt Björn Scheel, Chief Operating Officer von DPD Deutschland.

BUDNI-Filialen als Fläche für die Sensoren

„Der Paketservice in unseren Filialen und die Zusammenarbeit mit DPD hat uns die einmalige Möglichkeit eröffnet, die Luftqualität in der Metropolregion Hamburg in den Blick zu nehmen. Denn um den CO2-Ausstoß zu verringern und zukünftige Verringerung messbar zu machen, sollten wir den Status Quo kennen. Diese Möglichkeit, die Luftqualität vor der eigenen Haustür genau zu kennen, eröffnen wir für alle BUDNI-Kunden im Umkreis der ersten 19 Test-Filialen, indem wir unsere Standorte als Flächen für die Sensoren zur Verfügung stellen“, erklärt Christoph Wöhlke, Geschäftsführer der Budnikowsky GmbH & Co. KG.

Bürgerinnen und Bürger können den Service nutzen, da sie die Luftqualität vor ihrer Haustür oder beliebiger anderer Orte innerhalb der Stadt über die DPD Webseite abrufen können. So lassen sich zum Beispiel bestimmte Orte an Tagen mit hoher Feinstaubbelastung zielgenau umgehen.

Präziser und realer Messeinblick in Luftqualität

Die Einführung in Deutschland ist Teil eines europaweiten Programms der DPDgroup. Als Pilotprojekt ist die Initiative bereits in Paris, Lissabon und London gestartet. Die umfassenden Daten, die etwa in Lissabon erzielt wurden, ermöglichten es den Behörden, eine emissionsarme Zone im Herzen der Stadt einzuführen. Perspektivisch sollen in ganz Europa rund 2.400 Sensoren zum Einsatz kommen.

Die Sensoren sammeln alle zwölf Sekunden aktuelle Messdaten, die zur Visualisierung der städtischen Luftqualität auf einer hochauflösenden Karte verwendet werden. Die Daten liefern einen präzisen und realen Messeinblick in die Hamburger Luftqualität. Diese ist ein wichtiger Indikator, um Gesundheitsrisiken durch hohe Feinstaubbelastung zu vermeiden. Selbst feinste Partikel in der Größe „PM2,5“ können von den sensiblen Sensoren erfasst werden. Das bedeutet, dass die Partikel einen aerodynamischen Durchmesser von weniger als 2,5 Mikrometern haben. Sie können tiefer in die Atemwege eindringen, dort länger verbleiben und die Lunge nachhaltig schädigen. Die Sensoren liefern somit wichtige Daten, die als Grundlage dienen können, um die Luftqualität in Deutschlands zweitgrößter Stadt nachhaltig zu verbessern.

Paket für Paket lokal emissionsfrei zugestellt

Bereits heute liefert DPD jedes Paket in Hamburgs Innenstadt zwischen Alster und Elbe mit lokal emissionsfreien Fahrzeugen aus. Hinzu kommt das Mikrodepot in der HafenCity, in dem Pakete für die Innenstadt umgeschlagen und mit TRIPL-Scootern zugestellt werden. Denn trotz nationaler und internationaler Umweltschutzmaßnahmen nehmen die Gesundheitsschädigungen durch Luftverschmutzung in Städten weltweit zu. 40 Prozent aller CO2-Emissionen entstehen durch urbane Mobilität. Die CO2-Emissionen sowie Stickstoffoxide – die einen Teil der Feinstaubbelastung PM2,5 ausmachen – haben denselben Ursprung: Beides entwickelt sich bei der Verbrennung fossiler Energieträger, wie in dies bei Diesel- und Benzinmotoren der Fall ist. Als Paketdienstleister sieht sich DPD in der Verantwortung, nachhaltig zu handeln, die Auswirkungen auf die Umwelt zu messen und kontinuierlich zu reduzieren. Die Breathe-Initiative in Zusammenarbeit mit Budnikowsky und Pollutrack, Entwickler der Sensoren und des ersten mobilen Tracking-Systems für Feinstaub, markiert einen weiteren wichtigen Schritt von DPD, der unternehmerischen und sozialen Verantwortung unter dem Motto DrivingChangeTM nachzukommen. Als nächstes plant DPD die emissionsarme Zustellung in 23 deutschen Städten und europaweit in 225 Städten bis 2025. So sollen 89% weniger CO2 und 80% weniger Schadstoffe entstehen als im Jahr 2020.

Foto: © DPD / Bildlegende: Kleine weiße Kästen am Heck der Zustellfahrzeuge messen die Luftverschmutzung und übermitteln die gesammelten Daten in Echtzeit.

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