Es ist kein Geheimnis: Oft werden Quittungen an der Kasse liegengelassen, zerknüllt in die Handtasche gesteckt, oder landen nach dem Einkauf im Abfall. Es handelt sich also um unnötigen Papierverbrauch. Dem will die Post nun entgegenwirken. Für Postgeschäfte gibt es die Quittung nur noch, falls ausdrücklich gewünscht – mit wenigen Ausnahmen.
(Bern) Der kleine, weisse Kassenzettel ist bei vielen unbeliebt – ein Wegwerfprodukt. Dass solche Zettel oft nicht nur unnötig, sondern auch wenig umweltfreundlich sind, ist hinlänglich bekannt. In den letzten Monaten stellten auch Post-Mitarbeitende vermehrt fest, dass Kundinnen und Kunden auf Papier-Quittungen verzichten wollen. Um auf das Bedürfnis zu reagieren und den unnötigen Papierverbrauch zu reduzieren, hat die Post gehandelt: Ab Ende März gibt es Quittungen beim Kauf von Artikeln wie Briefmarken oder Couverts nur noch auf ausdrücklichen Wunsch. Anders sieht es aber beispielsweise aus bei Garantiescheinen oder eingeschriebenen Briefen. Dort und bei allen Sendungen, die eine Sendungsnummer aufweisen, werden Quittungen nach wie vor ausgedruckt. Dadurch sind Kundinnen und Kunden wie auch die Post rechtlich abgesichert.
Ein Dienst für die Umwelt
Mit der Quittung auf Wunsch schlägt die Post zwei Fliegen mit einer Klappe. Sie reagiert damit auf das Bedürfnis der Kunden und leistet gleichzeitig einen Dienst für die Umwelt. Insgesamt spart die Post dadurch rund 13 Tonnen CO2e. Das entspricht beispielsweise fünf Mal einem Flug von Zürich nach Rio de Janeiro und zurück – also rund 50 000 Flugkilometer. Zudem spart die Post mit dem Druck auf Wunsch 17 Prozent der Papierrollen (bestellte Papiermenge im Jahr 2019: 13.5 Millionen Laufmeter).
Passende Rahmenbedingungen
Doch warum hat die Post eigentlich nicht schon früher auf die Quittung auf Wunsch umgestellt? Der Grund ist folgender: In den Filialen bietet die Post verschiedenste Artikel und Dienstleistungen an. Ob Postkarten, Artikel mit Garantiescheinen, eingeschriebene Briefe oder Pakete: Alles musste zunächst kategorisiert und die rechtlichen Rahmenbedingungen pro Produkt genau überprüft werden. Beim Kauf von Postkarten kann man ohne Bedenken auf eine Quittung verzichten, Denn nur dank der Quittung kann letztlich belegt werden, wo und wann eine bestimmte Sendung aufgegeben und empfangen wurde.
Nachhaltigkeit: die Ziele der Post
Nachhaltigkeit steht bei der Post grossgeschrieben. Ob die Post millionenfach Briefe zustellt, Pakete verarbeitet, Dokumente digitalisiert oder Fahrgäste von A nach B bringt: Alles, was dazu gehört, gestalten wir möglichst nachhaltig.
- Das Klimaziel der Schweizerischen Post steht im Einklang mit der Stabilisierung der globalen Erwärmung auf 1.5 Grad Celsius, so wie es das Pariser Klimaabkommen der Vereinten Nationen besagt.
- Ab 2040 will die Post als Unternehmen klimaneutral sein: Durch den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien im Gebäudebereich, den Umstieg auf alternative Antriebe bei allen Fahrzeugen inklusive den Postautos werden die direkten und indirekten CO2-Emissionen möglichst vollständig reduziert.
- Per Ende 2020 hat die Post das Ziel, ihre CO2-Effizienz gegenüber 2010 um 25 Prozent zu steigern, mit 29,8 Prozent übertroffen. Zudem sind seit Januar 2021 alle Sendungen der Post mit dem Label «pro clima» unterwegs und somit CO2-kompensiert
- Als bewährte Grundversorgerin und als Rückgrat der Mobilität für Stadt und Land leistet die Schweizerische Post einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Sustainable Development Goals, die sich die UNO im Rahmen der Nachhaltigkeitsagenda 2030 gesetzt hat. Die Quittung auf Wunsch hat einen besonderen Einfluss auf das Ziel 12 zu Nachhaltige/r Konsum und Produktion
Foto: © Adobe Stock