Startseite WasserBinnenschifffahrt Die duisport-Gruppe konnte sich im Geschäftsjahr 2019 behaupten und Umsatz und Ergebnis steigern

Die duisport-Gruppe konnte sich im Geschäftsjahr 2019 behaupten und Umsatz und Ergebnis steigern

von Redaktion Loginfo24

Die duisport-Gruppe konnte sich im Geschäftsjahr 2019 behaupten und konnte den Umsatz um 5 Prozent und das Ergebnis um 6,8 Prozent steigern. Die Investitionen legten um 6,4 Mio. Euro zu. Für das laufende Jahr erwartet man aufgrund der zu erwartenden Rezession Auswirkungen auf das Ergebnis.

(Duisburg, 22.04.2020) In 2019 zeigte sich das Geschäft der duisport-Gruppe stabil. Das wurde bei der erstmals „online“ durchgeführten Bilanzpressekonferenz der duisport-Gruppe am 21. April deutlich. Obwohl das wirtschaftliche Umfeld schon 2019 erheblich schwieriger geworden war, konnte die duisport-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr noch Kurs halten. Zwar ging der Gesamtumschlag im Hafen zurück, nicht zuletzt wegen der strukturbedingten Tonnage-Verluste bei Kohle und Stahl, dennoch konnte das immer stärker diversifizierte Unternehmen 2019 einen Umsatz in Höhe von 292,6 Mio. Euro erzielen. Das ist eine Steigerung um 5,1 % oder 14,1 Mio. Euro gegenüber dem Umsatz von 278,5 Mio. Euro im Vorjahr.

Das operative Ergebnis (EBITDA) verbesserte sich um 2,1 % von 42,5 auf 43,4 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss erhöhte sich von 12,2 Mio. Euro in 2018 auf 13,0 Mio. Euro.
Das ist ein Plus von 6,8 %.

„Nach 21 Jahren ununterbrochenen Wachstums steht der Duisburger Hafen vor großen Herausforderungen. Die mit der Corona-Pandemie einsetzende Rezession und der zweite Strukturwandel an Rhein und Ruhr werden negative Auswirkungen in diesem und in den folgenden Geschäftsjahren haben. Die einsetzenden Nachholeffekte, der Rückgang im Automotive- und Industriegeschäft, sind schon heute einschneidend und werden noch bis weit in den Herbst spürbar sein. Insgesamt rechne ich mit einem Rückgang der gesamten Wirtschaftsleistung von 10 % über das Jahr 2020,“ schätzt der Vorstandsvorsitzende der duisport-Gruppe Erich Staake die Lage ein. „Wir müssen mit Augenmaß und Realitätssinn auf Sicht fahren, dürfen aber unsere strategischen Projekte nicht vernachlässigen. Wir müssen unsere Geschäftsmodelle für den zweiten Strukturwandel hin zu einer digitalisierten Logistik und Industrie aktiv anpassen, deshalb werden wir unseren Inkubator startport wie geplant weiter ausbauen. Auch anspruchsvolle Infrastrukturprojekte wie logport VI werden weiter forciert. Die Corona-Situation darf nicht zu einer Lähmung führen, sondern fordert unsere unternehmerische Kreativität in besonderer Weise heraus. Wir werden die zu erwartenden Rückschläge hinnehmen, aber weiter mutig nach vorn schauen. Nur so kann man diese Krise überwinden“, so Staake weiter.

Bilanz der vier Geschäftsbereiche
Das umsatzstärkste Geschäftssegment Verpackungslogistik verzeichnete mit 8,9 % ein kräftiges Plus – von 93,6 Mio. Euro auf nun 102,0 Mio. Euro. Bei der Kontraktlogistik erzielte duisport ein Umsatzwachstum von 24,4 Mio. Euro auf nun 29,7 Mio. Euro.
Das Segment Infra- und Suprastruktur verbuchte einen Umsatz von 53,5 Mio. Das ist ein leichter Rückgang um 1,6 % gegenüber 54,3 Mio. Euro im Vorjahr. Der Umsatz bei den Logistischen Dienstleistungen sank um 1,5 % von 77,1 Mio. Euro auf 75,9 Mio. Euro.

Die duisport-Gruppe hat 2019 die Ausgaben für Sach- und Finanzinvestitionen von 20 Mio. Euro in 2018 auf nun 26,4 Mio. Euro gesteigert.

Gesamtgüterumschlag
Der Gesamtgüterumschlag der duisport-Gruppe ist 2019 von 65,3 Mio. Tonnen auf ca. 61,1 Mio. Tonnen gesunken. Das ist ein Rückgang um 4,2 Mio. Tonnen.

Hauptursachen dafür sind die sich abschwächende Industrienachfrage und der Ausstieg aus der Kohleverstromung, der zu einem weiteren deutlichen Rückgang der Schüttladungen geführt hat. Insgesamt lag der Kohle- und Stahlbereich mit 20 % unter Vorjahresniveau. Weitere Faktoren sind u. a. die Sperrung der Öresundbrücke, die den Handel mit Skandinavien deutlich beeinträchtigt, außerdem die abgeschwächte Nachfrage nach chemischen Vorprodukten.

Der Containerumschlag der Duisburger Hafen AG ist dagegen 2019 mit rd. 4,0 Mio. TEU auf dem Niveau von 2018 (4,1 Mio. TEU) geblieben. Mit einem Anteil von rd. 60 Prozent ist der Containerumschlag inzwischen das wichtigste duisport-Geschäftsfeld.

Zentrale Drehscheibe
Zugleich hat duisport weitere Erfolge beim Ausbau seiner Rolle als zentrale Güterdrehscheibe für Mitteleuropa erreicht. Rund 30 % des gesamten Handels per Güterzug zwischen China und Europa wird bereits über den Duisburger Hafen abgewickelt. Die Rhein-Ruhr-Region wird damit immer wichtiger für den Handel zwischen der EU und China. Zwischen Duisburg und einem Dutzend Destinationen in China verkehren wöchentlich bis zu 40 Züge.

Durch Kooperationen mit Premium-Partnern aus China, aus der Schweiz und Osteuropa soll im Interesse der deutschen Exportwirtschaft weiteres Wachstum entlang der Korridore der Seidenstraße ermöglicht werden.

Eine wichtige Rolle spielt dabei die China Railway Container Transport Corp., Ltd (CRCT). Mit diesem führenden Bahnunternehmen wurde im November 2019 ein Rahmenabkommen über weitere gemeinsame Optimierungen im Chinaverkehr unterzeichnet. Zugleich eröffnete die CRCT Europe Logistics GmbH ihre offizielle europäische Niederlassung in Duisburg. So fördern die beiden führenden Unternehmen im Transport- und Logistikbereich den Schienenverkehr zwischen China und Duisburg. Gleichzeitig konnte duisport ein zusätzliches Angebot für seine Kunden schaffen und seine Position als Europas bedeutendster Hinterlandhub stärken.

startport
startport ist die Innovationsplattform des Duisburger Hafens. Seit der Gründung Ende 2017, wurde bisher bereits insgesamt 35 Startup-Unternehmen die Möglichkeit gegeben, gemeinsam mit dem Accelerator startport, innovative Lösungen für die Logistik-Branche zu entwickeln. Neben jungen Startup-Gründern aus Deutschland sind seit Anfang 2020 auch zwei Startup-Unternehmen aus Finnland und Slowenien im startport-Headquarter im Duisburger Innenhafen tätig. Gleichzeitig wächst das Team der startport GmbH – im Geschäftsjahr 2019 auf insgesamt 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Zu den startport-Exklusivpartnern Evonik, Klöckner & Co. und Initiativkreis Ruhr gehören seit Anfang 2019 nun auch die RAG Stiftung und Borussia Dortmund. 2020 möchte startport den Kreis seiner Exklusivpartner erneut erweitern. duisport komplettiert sein Engagement im Thema Digitale Logistik-Innovationen durch eine aktive Beteiligung am Digital Hub des Dortmunder Fraunhofer-Instituts.

„Mit startport im duisport-Netzwerk ziehen wir junge Unternehmer an, die neue Wertschöpfungsketten für die Unternehmen vor Ort erschließen. Wir und unser Netzwerk machen die Logistik zum Innovationstreiber und die Industrie 4.0 wird Realität“, so duisport-Vorstandsvorsitzender Erich Staake.

Foto: duisport

www.dusiport.de

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