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Deutsche Post DHL Group mit guter Entwicklung im ersten Quartal 2020

von Redaktion Loginfo24

Die Deutsche Post DHL Group konnte im ersten Quartal 2020 den Konzernumsatz um 0,9 % steigern. Die Coronakrise macht sich dabei noch nicht allzu stark bemerkbar, wurde aber im Ergebnis berücksichtigt, genauso wie die Belastungen für den E-Lieferwagen StreetScooter.

(Bonn) Deutsche Post DHL Group ist trotz spürbarer Covid-19-Auswirkungen im ersten Quartal 2020 weitergewachsen. Der Umsatz verbesserte sich um 0,9 Prozent auf 15,5 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) betrug 592 Millionen Euro. Bereinigt um die negativen Auswirkungen der Pandemie in Höhe von 210 Millionen Euro sowie die im ersten Quartal entstandenen Belastungen für die Neuausrichtung der StreetScooter-Aktivitäten in Höhe von 234 Millionen Euro lag das operative Ergebnis bei rund 1 Milliarde Euro und damit etwa 200 Millionen Euro über dem um Einmaleffekte bereinigten Vorjahresergebnis. Der Konzern bestätigte damit die im April veröffentlichten vorläufigen Quartalszahlen.

„Mit 550.000 Mitarbeitern in allen Ländern der Welt und unserem unvergleichlichen, weltumspannenden Logistiknetzwerk leisten wir einen elementaren Beitrag zur Krisenbewältigung. Wir transportieren Schutzausrüstung und Medikamente, sichern Lieferketten für die Industrie und helfen bei der Versorgung der Bevölkerung. Wir sind stolz auf unsere Teams, die täglich das Unmögliche möglich machen. Sie bilden auch die Basis dafür, dass sich Deutsche Post DHL Group trotz der weltweiten Herausforderungen im ersten Quartal gut entwickelt hat“, sagte Frank Appel, Vorstandsvorsitzender von Deutsche Post DHL Group.

Alle fünf Unternehmensbereiche mit positivem Ergebnisbeitrag im ersten Quartal

Mit seiner außerordentlich breiten geographischen Aufstellung und seinem umfangreichen Portfolio von Logistikdienstleistungen – vom weltweiten Express, Luft- und Seetransport über Lagerhaltung und E-Commerce-Lösungen hin zu Post- und Paketdienstleistungen in Deutschland – ist Deutsche Post DHL Group robuster aufgestellt als andere Unternehmen und damit gut positioniert, um auch durch Krisenzeiten zu navigieren. So haben sich seit Beginn der weltweiten Ausbreitung des Corona-Virus die Aktivitäten in unterschiedlichen Regionen teils besser und teils schlechter im Vergleich zur ursprünglichen Planung entwickelt. Dank der großen Unterschiede sowohl der geographischen Tätigkeitsfelder als auch der Branchen, für welche die Divisionen tätig sind, konnten alle Divisionen auch in einem herausfordernden Umfeld profitabel wirtschaften und haben so ihre Widerstandsfähigkeit in Krisenzeiten unter Beweis gestellt. „In der aktuellen Krise zeigt sich einmal mehr der Wert unseres breiten und resilienten Portfolios“, sagte Frank Appel.

Während im deutschen Post- und Paketgeschäft beispielsweise die Sendungsmengen für Pakete zum Ende des Quartals deutlich gestiegen sind, verzeichnete das Briefgeschäft signifikante Rückgänge. Die DHL-Divisionen bekamen zwar den Stillstand in vielen Regionen und Kundenindustrien zu spüren. Zugleich hat sich jedoch das China-Geschäft nach dem Tiefpunkt im Februar bereits im März wieder erholt. Global war insbesondere aus den Bereichen Lebensmittel und Gesundheit eine deutlich gestiegene Nachfrage zu verzeichnen. Mit seiner eigenen Flotte von Frachtfliegern war Deutsche Post DHL Group zudem einer der wenigen Anbieter überhaupt, der noch eilige Transporte ermöglichen konnte.

Mittelfristziel bestätigt: Mindestens 5,3 Milliarden Euro EBIT bis 2022

Trotz Ergebnisbelastungen durch die Covid-19-Pandemie in allen fünf Divisionen arbeiteten diese im ersten Quartal 2020 alle operativ profitabel. Eine Prognose für den Rest des Jahres ist aufgrund der weiterhin nur sehr schwer abschätzbaren Auswirkungen aktuell kaum machbar. Aus diesem Grund hat Deutsche Post DHL Group am 7. April die Jahresprognose aufgehoben. Sobald eine verlässlichere Basis für eine detaillierte Ergebnisprognose gegeben ist, wird das Unternehmen eine neue Prognose kommunizieren.

Weiterhin gültig ist das mittelfristige Ziel eines Konzern-EBIT von mindestens 5,3 Milliarden Euro für 2022. Ebenso haben die kumulierte Investitions- und Cash Flow-Prognosen für die Jahre 2020 bis 2022 weiter Bestand, stehen jedoch unter dem Vorbehalt eines noch zu quantifizierenden Covid-19-bedingten Effektes auf den Free Cash Flow im laufenden Jahr.

Operativer Cash Flow fast verdreifacht bei weiterhin signifikanten Investitionen

Im ersten Quartal lag der Operative Cash Flow des Konzerns bei 750 Millionen Euro (2019: 252 Millionen Euro). Hierin zeigt sich die solide finanzielle Situation des Konzerns – auch in Zeiten der Krise. Der Free Cash Flow lag bei minus 409 Millionen Euro (2019: minus 256 Millionen Euro). Ein Mittelabfluss im ersten Quartal ist für Deutsche Post DHL Group saisonal üblich. Das Vorjahr war gestützt durch einen Mittelzufluss in Höhe von 653 Millionen Euro aus dem Verkauf des Supply Chain Geschäfts in China. Um diesen positiven Effekt im Vorjahr bereinigt, verbesserte sich der Free Cash Flow vor allem aufgrund der sehr guten Entwicklung des operativen Cash Flows – auch bedingt durch einen geringeren Mittelabfluss aus der Veränderung des Working Capitals – um 500 Millionen Euro.

„Dank unserer guten Bilanz- und Liquiditätssituation konnten wir im ersten Quartal trotz Covid-19 erneut fast eine halbe Milliarde Euro investieren. Wir haben damit unser weltumspannendes Netzwerk gestärkt und uns so für weiteres profitables Wachstum in der Zukunft vorbereitet“, sagte Melanie Kreis, Finanzvorstand von Deutsche Post DHL Group.

Deutsche Post DHL Group hat im ersten Quartal 2020 über alle Unternehmensbereiche hinweg 453 Millionen Euro (2019: 448 Millionen Euro) investiert. Unter dem Strich erwirtschaftete Deutsche Post DHL Group im ersten Quartal 2020 einen Konzerngewinn nach nicht beherrschenden Anteilen von 301 Millionen Euro (2019: 746 Millionen Euro). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug entsprechend 0,24 Euro nach 0,60 Euro vor einem Jahr.

Foto: Deutsche Post DHL

Details zum Quartalsbericht

www.dpdhl.com

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