Startseite SpezialChemie Bertschi durchbricht „Umsatz-Schallmauer“ von einer Milliarde

Bertschi durchbricht „Umsatz-Schallmauer“ von einer Milliarde

von Redaktion Loginfo24
Bertschi hat sich 2021 in einem herausfordernden Umfeld erfolgreich behauptet und die Robustheit des Geschäftsmodells unter Beweis gestellt. Mit CHF 1.02 Milliarden hat das Unternehmen einen Rekordumsatz erzielt und erstmals die Milliardenschwelle überschritten. Während das Umsatzwachstum über die ganze Gruppe 13% betrug, war das Wachstum im weltweiten Geschäft, vor allem in Asien, deutlich stärker als im Europa-Geschäft.

(Dürrenäsch) Der Umsatzanteil der globalen Logistik bei der Bertschi Gruppe von 34% auf 40% gesteigert werden. „Dahinter steht eine ausserordentliche Leistung aller Beteiligten, vor allem wenn man bedenkt, dass Bertschi erst vor zehn Jahren in den Märkten mit weltweiten Aktivitäten in Asien, Amerika und dem Mittleren Osten gestartet ist“, meint Hans-Jörg Bertschi, Executive Chairman der Bertschi Gruppe.

„Ohne das grosse persönliche Engagement aller Mitarbeitenden wäre so ein Wachstum in der aktuellen Situation der Pandemie und der gestörten Lieferketten nicht möglich“, erklärt Jan Arnet, CEO der Bertschi Gruppe. Der Mitarbeiterbestand konnte 2021 um 60 neue Stellen auf 3‘160 Mitarbeitende erhöht werden. „Mit der stärkeren globalen Ausrichtung hat sich auch die Firmenkultur weiterentwickelt und bereichert. Das wird klar, wenn man etwa bedenkt, dass am Hauptsitz in Dürrenäsch Mitarbeitende aus allen Kontinenten tätig sind und beinahe 40 verschiedene Sprachen gesprochen werden“, meint Jan Arnet.

Ausbau von Logistik-Infrastruktur und Containerflotte

Mit Investitionen von CHF 100 Millionen hat Bertschi 2021 einerseits die eigene Logistik-Infrastruktur erweitert. Dazu gehören die Verdoppelung der Lagerkapazitäten für containerisierte Chemieprodukte in Rotterdam und in Middlesbrough (UK) sowie der Bau eines neuen Chemie-Logistik-Hubs in China. Andererseits wurde die Flotte von Tank- und Silocontainern um mehr als 2‘000 Einheiten vergrössert. Anfang 2022 konnte Bertschi den 40‘000. Container in Verkehr bringen.

Eröffnung neues China Chemie-Logistik Zentrum

Bertschi geht in diesem Jahr von einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung aus. „Der positive Trend aus 2021 wird sich fortsetzen, auch wenn sich die Wachstumsraten aufgrund des fortgeschrittenen Zyklus abschwächen“, meint Jan Arnet. Trotzdem setzt Bertschi 2022 den hohen Investitionsrhythmus fort. In Antwerpen wird der Bau eines bedeutenden Gefahrgut-Tankcontainerlagers in Angriff genommen. Weiter sind in Duisburg, Schwarzheide und in den Niederlanden Erweiterungen bestehender Logistik-Anlagen geplant.

Mitte 2022 wird das neue Logistikzentrum für flüssige Chemie-Gefahrgüter in Zhangjiagang im Yangtze River Delta unweit von Shanghai eröffnet. Es besteht aus einem Tankcontainer-Gefahrgutlager für bis zu 1‘000 Containern, automatischen Abfüllanlagen sowie drei Lagerhäusern für verschiedene Gefahrgutklassen mit total 25‘000 Palettenplätzen. Die Jahreskapazität der Anlage liegt bei 300‘000-400‘000 Tonnen. „Diese Investition wird unsere Position im chinesischen Markt, in dem wir mit Tankcontainer-Verkehren von und nach China bereits eine starke Position haben, weiter festigen“, ist Hans-Jörg Bertschi überzeugt.

Mitte 2022 wird das neue Logistikzentrum für flüssige Chemie-Gefahrgüter in Zhangjiagang im Yangtze River Delta unweit von Shanghai eröffnet.

Digitale Transformation und Nachhaltigkeit

Bertschi verfolgt die eingeschlagene Digitalisierungsstrategie konsequent weiter. Im vergangenen Jahr konnte die Visibilität der intermodalen Transportketten mit automatisierten Status- und ETA-Meldungen an Kunden mit über 99% Abdeckung umgesetzt werden. Ebenso investiert Bertschi viel in effizientere Planungssysteme für europäische und globale Transportsteuerungen. Weitere Implementierungen stehen 2022 an.

2021 hat Bertschi den Weg zur klimaneutralen Logistik in Angriff genommen. Mit über 90% aller Europa-Transporte im intermodalen Verkehr startet das Unternehmen mit einer vorteilhaften CO2-Bilanz. „Wir investieren weiter in den intermodalen Transport über die umwelt- und klimaschonende Schiene, inklusive Terminalinfrastruktur. Ergänzend planen wir, ab 2024 in Schritten den Strassentransport von und zu den Terminals auf klimaneutrale Antriebsenergien umzustellen“, meint Hans-Jörg Bertschi. Zusätzlich sind an den Firmenstandorten weitere Massnahmen zur CO2-Reduktion sowie der Einsatz von Photovoltaik zur nachhaltigen Stromerzeugung vorgesehen. Ein erstes Projekt mit 44‘000 Quadratmetern Solarpanels hat Bertschi auf den Dächern des Logistik-Zentrums in Singapore umgesetzt.

Fotos: © Bertschi

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